• 01.08.2010 17:13

  • von Fabian Hust

Vettel: "Das hätte ein Spaziergang werden können"

Der Red-Bull-Pilot ist bitter enttäuscht, dass er während des Rennens auf dem Hungaroring eine Durchfahrstrafe erhielt, die ihn den Sieg kostete

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel begann der Große Preis von Ungarn perfekt. Dieses Mal konnte er seine Pole-Position verteidigen, und dahinter schaffte es Fernando Alonso im Ferrari, sich vor seinen Teamkollegen zu setzen. Doch als das Safety-Car auf die Strecke ging, nahm das Unheil für den Heppenheimer seinen Lauf.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

So sieht kein glücklicher Fahrer auf dem dritten Platz aus...

Die Einfahrt zur Boxengasse erwischte er noch um Haaresbreite, doch in der letzten Runde hinter dem Safety-Car ließ er den Abstand zum Vordermann, in diesem Moment Teamkollege Mark Webber, zu groß werden, weswegen er eine Durchfahrstrafe kassierte. Am Ende wurde es wieder nichts mit dem Sieg, stattdessen wurde Vettel nur Dritter.#w1#

Die Enttäuschung ist beim jungen Deutschen aus diesem Grund auch "sehr groß": "Wir waren die Schnellsten und hatten das beste Paket. Wir hätten hier gewinnen müssen, aber aus verschiedenen Gründen hat das nicht geklappt."

Über die Durchfahrstrafe war Vettel ziemlich erbost, tobte zunächst über Funk, gestikulierte während der Durchfahrstrafe wild mit den Händen und auch kurz vor der Siegerehrung erklärte er gegenüber einem FIA-Offiziellen, dass er die Strafe nicht nachvollziehen kann.

"Ich habe während des Rennens nicht verstanden, was passiert ist", so der Red-Bull-Pilot." Man hat mir erklärt, warum ich die Strafe bekommen habe. Ich bin immer noch nicht damit einverstanden, aber ich kann es nicht ändern."

"Beim Restart habe ich geschlafen. Ich weiß, dass ich mich zu sehr auf den Funk verlassen habe. Ich habe zwischenzeitlich den Funk verloren und dachte, wir hätten noch eine Runde. Ich habe die SC-Tafeln gesehen, nicht aber, dass das Licht am Auto aus ist. Als dann die Kurve kam, habe ich gesehen, dass das Safety Car abbiegt. Da wollte ich nochmal ranfahren, aber da war es schon zu spät. Von daher habe ich den Neustart verpennt. Aber ich habe mir nichts Böses dabei gedacht."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


Dieser Regelverstoß stößt Vettel sauer auf, denn er erachtet sich als unschuldig: "Wir haben einen sehr hohen Preis dafür gezahlt. Im letzten Rennen gab es auch etwas, was gegen die Regeln verstößt, und es nichts passiert."

Vettels Miene sprach während der Siegerehrung Bände: "Ich hatte einen sehr guten Start und einen sehr guten ersten Teil. Wenn alles normal gelaufen wäre, hätten wir nichts zu befürchten gehabt. Das hätte sehr entspannend werden können, ein Spaziergang."

Dieser Spaziergang wurde jäh beendet, und auch an Alonso kam Vettel nicht mehr vorbei: "Ich war sehr wütend und habe ein bisschen den Rhythmus verloren. Fernando war auf den Geraden einfach schneller, deshalb war es unmöglich, ihn zu überholen. Ich habe auf meine Chance gewartet, aber sie kam nicht. Doch wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken."