Horner erkennt "viel Potenzial" im RB3

Red Bull Racing geht eher pessimistisch in die neue Saison, doch Teamchef Christian Horner glaubt, dass viel Entwicklungspotenzial vorhanden ist

(Motorsport-Total.com) - Nach den ernüchternden Wintertests sieht kaum ein Experte Red Bull Racing in den Top 10, obwohl das österreichisch-britische Team mit zwei bewährten Fahrern, Stardesigner Adrian Newey, dem Weltmeistermotor von Renault und einer gestärkten Personalstruktur im Grunde genommen alle Zutaten beisammen hätte.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner will mit Red Bull Racing weg vom ewigen Partyimage

Der RB3 sei jedoch, so hört man aus dem Red-Bull-Umfeld, trotzdem das fortschrittlichste Auto, das die Fabrik in Milton Keynes je hervorgebracht hat, doch aus verschiedenen Gründen sei es noch nicht möglich, das Potenzial voll zu entfalten. Dabei spielt sicher eine Rolle, dass man im dritten Jahr mit dem dritten Motorenhersteller zusammenarbeitet - auf Cosworth folgten erst Ferrari und nun Renault -, was einige Verspätungen nach sich zog.#w1#

Auch im technischen Bereich sah man sich der einen oder anderen Schwierigkeit gegenüber: "Wir mussten unser Elektronikpaket in drei Jahren dreimal wechseln, was eine signifikante Herausforderung ist", so Teamchef Christian Horner gegenüber 'autosport.com'. "Ansonsten sind wir aber wirklich happy mit der Zusammenarbeit mit Renault. Das ist eine Partnerschaft, die extrem gut funktioniert."

Gegenüber der Nachrichtenagentur 'APA' fügte der Brite an: "Das Auto hat definitiv sehr viel Potenzial. Das ist das Wichtigste. Es wird sich im Lauf der Saison noch stark verbessern. Wir haben einen ehrgeizigen Entwicklungsplan vor uns. Wir sind jetzt am Fuß des Berges. Es ist ein langer Aufstieg, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die richtige Mischung haben, um es nach oben zu schaffen."

Beim Saisonauftakt in Melbourne sei das Ziel "ganz klar, mit ein paar Punkten davonzukommen", kündigte Horner an, schließlich "sind wir nicht in der Formel 1, um Spaß zu haben, sondern wir wollen Leistung bringen und auf der Strecke gut abschneiden. Adrian und andere Schlüsselmitarbeiter sind ja nicht zum Team gestoßen, weil Red Bull von Zeit zu Zeit eine gute Party schmeißt. Da geht es um andere Dinge..."