• 03.10.2006 13:00

  • von Fabian Hust

Honda von der Zuverlässigkeit des neuen Motors überzeugt

Honda Racing F1 Team-Teamchef Nick Fry ist von der Zuverlässigkeit des 2007er Motors überzeugt, erwartet aber keinen großen Leistungsschub für 2006

(Motorsport-Total.com) - Honda wird den eigentlich für 2007 vorgesehenen Motor bereits beim übernächsten Rennen in Suzuka einzusetzen. Die Japaner wollten das Triebwerk ursprünglich schon beim Großen Preis von Italien in Monza vor vier Wochen verwenden, doch als es bei Freitagstestfahrer Anthony Davidson gleich zwei kapitale Motorschäden nach nur wenigen Runden gab, änderte man den Plan und rüstete auf den 2006er-Motor zurück.

Titel-Bild zur News: Nick Fry

Nick Fry ist überzeugt, dass der neue Motor die zwei Rennwochenenden packen wird

Das Honda Racing F1 Team wird den Schritt beim Heimspiel in Japan tun, weil man sich so im Hinblick auf das "Einfrieren" der Motoren ab der Saison 2007 einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz erhofft, die den Schritt wohl nicht wagen wird, das Debüt eines Motors um fast ein halbes Jahr vorzuziehen. Die Ursache für die Motorschäden ist mittlerweile übrigens geklärt: Ein Produktionsfehler war der Übeltäter.#w1#

Die Motoren der Konkurrenz für 2007 können kommendes Jahr nicht eingesetzt werden, weil die Motoren am Saisonende vom Automobilweltverband FIA homologiert werden. Das könnte Honda gelingen, sollte eines der beiden neuen Triebwerke im Heck von Jenson Button oder Rubens Barrichello zwei Rennwochenenden überdauern. Gibt es technische Probleme, müsste man doch den alten Motor bei der FIA abgeben.

Nick Fry, Teamchef des Honda Racing F1 Teams, zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass das Triebwerk die notwendige Laufleistung erfüllen kann: "Bei beiden Tests in Jerez hat es 1.500 Kilometer geschafft, wir erwarten aus diesem Grund keine Probleme", wird der Brite von 'autosport.com' zitiert. "Falls wir irgendwelche Probleme haben, dann wäre dies für uns eine große Enttäuschung."

Der Motor werde seine Vorzüge jedoch erst im kommenden Jahr ausspielen, da er bereits auf das dann vorgeschriebene Drehzahllimit von 19.000 Umdrehungen in der Minute optimiert ist: "Der Motor verfügt zu diesem Zeitpunkt über nicht deutlich mehr Leistung, er sollte ein wenig fahrbarer sein. Ich erwarte in den verbleibenden zwei Rennen nur einen kleinen Vorteil."

Der Motor verfüge im Hinblick auf das neue Reglement über ein "elementar besseres Design" und biete deshalb eine höhere Leistung bei 19.000 Umdrehungen in der Minute, als würde man das aktuelle Triebwerk auf diese Höchstdrehzahl regulieren: "Er wurde wirklich für diesen Zweck entwickelt, nicht mit der Absicht, in Suzuka oder Brasilien einen großen Schritt nach vorn zu machen, auch wenn wir einen kleinen Vorteil erwarten."