• 17.03.2006 10:29

  • von Marco Helgert

Honda schnell, aber noch mit Problemen

Anthony Davidson war wieder einmal Schnellster, doch noch sorgen zahlreiche Probleme für keine Freudenstimmung im Honda-Team

(Motorsport-Total.com) - Als Honda-Testfahrer Anthony Davidson kurz vor Ende des 2. Freien Trainings noch einmal an die Box kam und neue Reifen abfasste, war klar, dass er Jagd auf die Bestzeit machen würde - was ihm letztlich gelang. Die Stammfahrer Rubens Barrichello und Jenson Button versteckten sich mit den Rängen zehn und acht weiter hinten und klagten noch über das eine oder andere Problem am Honda RA106.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Honda-Tester Anthony Davidson war trotz seiner Bestzeit nicht völlig zufrieden

"Natürlich bin ich zufrieden, den Freitag zum zweiten Mal in Folge als Schnellster abgeschlossen zu haben", so Davidson. "Aber der Tag verlief nicht so reibungslos, wie wir es gehofft hatten, denn ich hatte das Problem, dass meine Hinterräder blockierten. Das schickte mich in einen Dreher und ich verlor in der zweiten Sitzung viel Zeit. Den Tag konnten wir in einer besseren Form beenden und wir haben gute Informationen gesammelt, um das Auto zu verbessern."#w1#

Für Button verlief der erste Trainingstag jedoch ohne unliebsame Überraschungen. "Für uns war es in Bezug auf das Setup und die Reifen ein reibungsloser Tag", so der Engländer. "Vom Auto ist noch viel mehr zu erwarten und wir müssen noch etwas am Setup arbeiten, das hat auch das Problem von Anthony gezeigt. Hoffentlich können wir unsere Probleme morgen lösen."

Auch Rubens Barrichello sieht für die Ingenieure bei Honda noch eine Nachtschicht anbrechen, denn der Brasilianer haderte noch mit dem Setup der Bremsen. "Bei den Bremsen müssen wir noch arbeiten", so der Brasilianer. "Ich leide noch etwas an dem, was ich auch in Bahrain hatte. Auch am Setup steht noch Arbeit an, aber es ist positiv, dass Anthony den Tag ganz vorn beendete."

"Wir sind zufrieden, dass Anthony wieder das Klassement anführt, aber alle drei Fahrer sind mit ihren Autos nicht völlig zufrieden", so der Sportliche Leiter Gil de Ferran. "Es gibt also definitiv Raum für Verbesserungen. Auch wenn wir mit dem dritten Auto nicht so viel fahren konnten wie gewünscht, konnten wir viele Daten sammeln, die uns morgen hoffentlich helfen werden."

Zumindest die Motorenabteilung war zufriedener, denn die Triebwerke überstanden die Hitze bisher klaglos. "Wir hatten keine Probleme durch die Hitze und die Luftfeuchtigkeit, obschon es für beide Triebwerke bereits das zweite Rennen ist", erklärte Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von 'Honda Racing Development'. "Wir werden die gesammelten Daten analysieren und daran arbeiten, im Qualifying gute Positionen einzufahren."