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Bestzeit für Davidson im zweiten Freien Training

Anthony Davidson war trotz eines Drehers am Nachmittag in Malaysia Schnellster - Alonso starker Dritter, Räikkönen Fünfter, Schumacher Siebenter

(Motorsport-Total.com) - Zwar war der Himmel über dem 'Sepang International Circuit' auch im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Malaysia bewölkt, doch die Bedingungen waren ungeachtet dessen genau so, wie man sie sich vorgestellt hatte: Bis zu 37 Grad Außentemperatur und etwa 50 Prozent Luftfeuchtigkeit machten den 22 Fahrern zu schaffen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson setzte sich heute um 0,347 Sekunden von den Verfolgern ab

Am Ende fuhr wieder einmal einer der Freitagstestfahrer Bestzeit, diesmal Anthony Davidson, der mit seinem Honda RA106 14 Runden absolvierte und in seinem schnellsten Versuch am Ende 1:35.041 Minuten markierte. Damit hatten insofern nicht mehr allzu viele Experten gerechnet, als der Brite nach 13 Minuten der Session in der vorletzten Kurve vorübergehend gestrandet war, weil er sich nicht mehr aus dem Kiesbett befreien konnte.#w1#

Wurz' Bestzeit vom Vormittag wurde nicht unterboten

Bis wenige Sekunden vor Schluss hielt Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 0,347/30 Runden) die Bestzeit, schlussendlich musste sich der Österreicher aber mit Platz zwei zufrieden geben. Ungeachtet dessen blieb seine Zeit vom Vormittagstraining aber wegen der höheren Temperaturen am Nachmittag unerreicht. Der dritte starke Freitagstestfahrer, Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 2,416/28 Runden), klassierte sich nur an 13. Position.

Schnellster der Stammpiloten war wieder einmal Fernando Alonso (Renault/+ 0,765/14 Runden), der sich über seinen R26 sehr zufrieden äußerte und den dritten Platz belegte. Hinter dem Weltmeister reihte sich Felipe Massa (Ferrari/+ 0,883/22 Runden) als guter Vierter ein - deutlich vor seinem Teamkollegen Michael Schumacher (7./+ 1,576/17 Runden), aber wieder mit zu aggressiver Performance und einem überflüssigen Ausritt nach sieben Minuten.

Montoya sorgte für ein wenig Unterhaltung

McLaren-Mercedes erlebte ebenfalls einen Freitag mit einigen Schwierigkeiten: Juan-Pablo Montoya (14./+ 2,422/12 Runden) würgte erst am Ende der Boxengasse seinen Motor ab, so dass er aufgrund des Reglements seinen MP4-21 selbst ein paar Meter weit ziehen musste, ehe er nach einer Pause wieder weiterfahren durfte, und acht Minuten vor Schluss drehte er sich auch noch an derselben Stelle wie Davidson. Immerhin: Kimi Räikkönen (5./+ 1,091/15 Runden) lieferte eine solide Performance ab.

Sechster wurde heute Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,141/14 Runden), der am Ende eine potenzielle Spitzenzeit verschenkte, Achter Jenson Button (Honda/+ 1,620/12 Runden), Neunter Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team/+ 2,004/9 Runden) und Zehnter Rubens Barrichello (Honda/+ 2,229/13 Runden). Direkt dahinter klassierte sich mit Jarno Trulli (+ 2,276/23 Runden) der schnellste Toyota-Pilot - Ralf Schumacher (+ 2,654/20 Runden) wurde nur 17.

Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen hinterließ am Freitag in Malaysia einen recht starken Eindruck Zoom

Wie erging es den übrigen beiden Deutschen? Nick Heidfeld lieferte wieder einmal eine solide Vorstellung ohne Fehler ab und reihte sich nach nur sieben Runden mit 2,377 Sekunden Rückstand an zwölfter Position ein, während Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 3,164/6 Runden) angesichts der Tatsache, dass er die Strecke in Malaysia noch nicht kennt, überraschend wenig fuhr - übrigens genau wie auch sein Teamkollege Mark Webber (20./+ 3,040/5 Runden).

Klien mit 3,603 Sekunden Rückstand nur 23.

Im Mittelfeld gab es keine wesentlichen Überraschungen, sieht man einmal vom Privatduell der beiden Red-Bull-Teams ab, welches diesmal fast ausgeglichen zu sein scheint. Vitantonio Liuzzi (15./Toro-Rosso-Cosworth/+ 2,549/22 Runden) erlaubte sich in der Boxeneinfahrt einmal einen Dreher, Robert Doornbos (25./Red-Bull-Ferrari/+ 4,064/28 Runden) verlor zu Beginn der Session die reflektierende Platte seines Rückspiegels - und Yuji Ide (28./Super-Aguri-Honda/+ 8,123/16 Runden) wurde ebenfalls einmal neben der Strecke gesichtet.

Rückschlüsse auf das Kräfteverhältnis sind noch nicht hundertprozentig zulässig, es deutet sich aber ein Fünfkampf zwischen Renault, McLaren-Mercedes, Honda, Williams-Cosworth und Ferrari an - all diese Teams scheinen auf einem ähnlichen Niveau zu sein. Darüber hinaus machte im Reifenkrieg Bridgestone zunächst einen sehr starken und auch konstanten Eindruck, wie Wurz' letzter Long-Run, während dem er seine Bestzeit fuhr, unter Beweis stellte.