Honda feiert 250. Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Wenn Ende des Monats Jacques Villeneuve und Jenson Button beim Großen Preis von Ungarn an den Start rollen, dann wird dies für Honda ein bemerkenswerter Moment sein. Beim Rennen auf dem Hungaroring werden die Japaner am 24. August ihren 250. Grand Prix feiern. Diesen Meilenstein in der Formel-1-Geschichte konnten bisher nur Ford, Ferrari und Renault feiern.

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Mit dem RA271 gab Honda 1964 sein Formel-1-Debüt

Im Sommer 1964 stieg Honda in die Formel 1 ein. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen gerade erst begonnen, Autos zu verkaufen, man dachte, dass man in der Formel 1 Erfahrungen sammelt könnte, die für den technischen Fortschritt wichtig sind, so dass man die hochgesteckten Ambitionen erfüllen kann.

Zunächst plante Honda eine Zusammenarbeit mit Lotus, aber als die britische Seite der Partnerschaft in letzter Minute einen Rückzieher machte, nahmen die japanischen Ingenieure die immense Herausforderung an, ein komplettes Auto zu entwerfen, zu bauen und ein Team aus dem Nichts zu formen. Auch wenn damals der Sport nicht so hart umkämpft war, stellte dies eine große Herausforderung dar.

Den ersten Formel-1-Boliden taufte man RA271. Der eierschalenfarbene Renner wurde im Juli 1964 nach Europa verschifft. Das Auto hatte kaum einen Testkilometer hinter sich, als man Anfang August beim Deutschland-Grand-Prix das Debüt gab.

Fahrer Ronnie Bucknum rollte das 22-köpfige Feld von hinten auf. Dank des starken V12-Motors im Heck konnte der Amerikaner während den ersten Runden einige Plätze gutmachen und fuhr in der Top 10 ? als die Aufhängung des RA271 ihren Geist aufgab. Der alte Nürburgring hatte wieder einmal seinen Tribut gezollt.

Nur zwei weitere Rennen fuhr Honda in der Saison, im folgenden Jahr sollte man bereits im insgesamt elften Rennen den ersten Grand Prix gewinnen. Richie Ginther fuhr mit dem RA272 in Mexico als Erster über die Ziellinie. Die erste Pole Position fuhr Honda zusammen mit John Surtees 1968 in Monza heraus. Den ersten Konstrukteurstitel gewann man 1986 zusammen mit Williams und den Fahrern Nelson Piquet und Nigel Mansell. Der erste Fahrertitel ging ein Jahr später an Nelson Piquet.

71 Siege, 74 Pole Positions, 57 schnellste Rennrunden und 1.309,5 Punkte stehen auf dem Konto der Japaner ? in all diesen Kategorien belegt man in der ewigen Bestenliste den vierten Rang. Derzeit fährt Honda den alten Erfolgen hinterher, aber als Partner von BAR ist man nach eigenen Aussagen so motiviert wie immer und möchte unbedingt Rennen gewinnen. Dazu wurde die Anzahl der Ingenieure verdoppelt.