• 15.07.2002 17:22

Honda drehte das Rad der Zeit zurück

Vor dem GP von Frankreich präsentierte Honda der Öffentlichkeit beim Goodwood Fesival of Speed" historische Rennfahrzeuge

(Motorsport-Total.com) - Die elfte Runde der Formel1-Weltmeisterschaft 2002 führt Honda und seine Partnerteams Jordan-Honda und BAR-Honda zum Großen Preis von Frankreich nach Magny-Cours. Vor ihrer Ankunft in Frankreich hatten beide Teams Testfahrten durchgeführt: das Jordan-Honda-Team fuhr zwei Tage in Valencia, Spanien, und das BAR-Honda-Team drei Tage in Monza, Italien. Giancarlo Fisichella legte über 600 pannenfreie Kilometer für Jordan-Honda zurück, während BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson in Monza in den beiden letzten Testtagen von Olivier Panis unterstützt wurde.

Titel-Bild zur News: BAR-Honda-Lenkrad

Nach einer Testwoche reist Honda mit seinen Partnerteams nach Frankreich

In krassem Gegensatz zu dieser alltäglichen Aktivität, die den Honda-Teams dazu dient, noch mehr Leistung aus ihren ultramodernen Fahrwerken und Motoren zu gewinnen, drehte Honda am vergangenen Wochenende in England die Uhr zurück: Einige der legendären Formel-1-Rennautos und Motorräder wurden beim "Goodwood Festival of Speed" präsentiert. So lebte die lange und bewegte Motorsportgeschichte wieder auf, die den Grundstein für die derzeitige Teilnahme an der Formel 1 legte.

Neben drei Rennwagen der beiden letzten Honda-F1-Generationen wurden drei Grand-Prix-Motorräder der 60er Jahre sowie einige der damaligen Fahrer präsentiert. Die siegreichen Maschinen wurden direkt der "Honda Collection Hall" in Motegi, Japan, entliehen und nach Großbritannien gebracht. Die "Honda Collection Hall" ist ein modernes, dreistöckiges Museum, das dem Gedenken an die innovationsreiche Vergangenheit, die Rennleidenschaft und die hervorragenden Ingenieurskünste des Herstellers gewidmet ist.

Zwei grandiose V12 F1-Wagen, der RA300 und der RA301 aus der 3-Liter-Ära der 60er Jahre, sowie ein Lotus Honda 100T aus der Turbo-Zeit der späten 80er, erinnerten an Hondas F1-Vermächtnis, während die exzellenten Grand-Prix-Motorräder durch aus den 60er Jahren stammende Maschinen mit 125, 250 und 350 ccm repräsentiert wurden. Diese Multizylinder-Viertakter erinnern an eine Zeit, in der Honda unangefochten die GP-Motorradrennen dominierte, so wie es heute in der Viertakt MotoGP-Klasse der Fall ist.

Neben den stolz präsentierten Fahrzeugen waren auch einige der erfolgreichsten Honda-Rennfahrer zugegen - angeführt von John Surtees, dem bis heute einzigen Fahrer, der auf zwei und vier Rädern Weltmeister wurde. Das Verhältnis zwischen Surtees und Honda begann, als er in der Rennsaison 1967 für das Formel-1-Team fuhr. Damals gewann er den Großen Preis von Italien und bleibt so einer der beiden einzigen Fahrer, der für Honda Siege mit Fahrzeugen errungen hat, bei denen Motor und Fahrwerk von Honda stammen.

Außerdem wurden die Formel-1-Rennautos von Satoru Nakajima, dem erfolgreichsten japanischen Grand-Prix-Fahrer aller Zeiten, der mit Ayrton Senna und Nelson Piquet den Lotus Honda fuhr, und Danny Sullivan, dem früheren CART-Champion und Indy 500-Gewinner, vorgeführt. Bei den Motorradhelden sind vor allem Jim Redman, Gewinner von sechs Weltmeisterschaftstiteln und 45-facher Sieger ? immer auf Hondas ? sowie Ralph Bryans und Tommy Robb, Grand-Prix-Gewinner auf Honda in verschiedenen Klassen, zu nennen, die auch noch einmal ihre alten Lederkombis hervorholten, um Hondas erfolgreiche Renngeschichte zu demonstrieren.

Shuhei Nakamoto ? Leiter des Renn- und Testteams der Honda Racing Development-Abteilung: "Die Ergebnisse beim Großen Preis von Großbritannien haben uns natürlich ermutigt, und dass wir ein paar Punkte sammeln konnten, ist ein großer Ansporn für das gesamte Team. Wir wissen aber auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Nachdem wir jetzt unseren neuen Motor im Renntrimm erfolgreich eingeführt haben, müssen wir unsere schrittweise Entwicklung bei jedem Rennen fortführen, um unsere Leistungsfähigkeit auch während der zweiten Hälfte der Saison zu verbessern - beginnend in Magny Cours - und unseren beiden Partnerteams dabei helfen, weitere Punkte zu erzielen."