• 15.07.2002 16:54

Frentzens Start in Magny-Cours weiter ungewiss

Frentzen-Berater Monte Field kann nicht garantieren, dass Heinz-Harald Frentzen in Magny-Cours an den Start gehen kann

(Motorsport-Total.com/sid) - Für Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen wird nach dem Trainingsverbot von Silverstone auch der Start beim Großen Preis von Frankreich am Sonntag zur Zitterpartie. "Arrows hat uns versprochen, intensiv an den Problemen zu arbeiten. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob alles zu 100 Prozent garantiert ist. Heinz reist Donnerstag ganz normal in Magny-Cours an", sagte Frentzens Berater Monte Field dem Sport-Informations-Dienst (sid). Am vergangenen Wochenende hatte der Mönchengladbacher für Arrows in Valencia getestet.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen muss weiterhin um seine Formel-1-Zukunft bangen

In Magny-Cours könnte eine angeblich anstehende Zahlung von einer Million Euro für die Motoren von Cosworth-Ford zum Problem für seinen Rennstall werden. Beim Großen Preis von England vor 10 Tagen mussten die orange-schwarzen Boliden beim Training am Freitag in der Garage bleiben, weil der mit angeblich 100 Millionen Euro verschuldete Rennstall die Triebwerke nicht bezahlt hatte.

Erst ein von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gewährter Vorschuss auf die Fernsehgelder, für den Arrows-Chef Tom Walkinshaw mit seinem Privatvermögen haftet, hatte Frentzens Start gesichert. Cosworth-Ford erhielt damals allerdings wohl nur eine Anzahlung auf die ausstehenden 4,7 Millionen Euro.

Wegen der Dauerprobleme sieht sich Frentzen inzwischen nach einem neuen Arbeitgeber um. "Heinz-Harald will definitiv auch im nächsten Jahr Formel 1 fahren. Wir sprechen mit verschiedenen Interessenten. Heinz hat andere Optionen in der Formel 1, falls es mit Arrows schief geht", sagte Field dem 'sid'.

Angeblich sollen Toyota (Formel-1-Zentrale in Köln) und Jaguar (Eddie Irvine steht vor dem Karriereende) an der Verpflichtung des 35-jährigen Deutschen interessiert sein. Falls Arrows seine finanziellen Probleme löst, will der Mönchengladbacher seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag aber auf jeden Fall erfüllen.

Walkinshaw verhandelt mit drei Investoren über den kompletten oder teilweisen Verkauf seines Rennstalls, der in 380 Grand Prix nicht einen Sieg landen konnte. Besonders interessiert ist ein Softdrinkhersteller ('Red Bull'), der nach Informationen der 'Motorsport aktuell' in den nächsten fünf Jahren dann unter eigener Flagge jeweils vier Millionen Dollar in das Frentzen-Team investieren will.

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