• 15.07.2002 16:18

  • von Fabian Hust

Jaguar gespannt auf Abschneiden in Magny-Cours

Nach dem ersten richtigen Test mit dem R3B ist man bei Jaguar auf das Abschneiden beim Frankreich-Grand-Prix gespannt

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Testtagen in Monza geht es für das Jaguar-Team nun nach Magny-Cours. Dort wird man im Hinblick auf das bevorstehende Sommertestverbot versuchen, das neue Aerodynamikpaket besser zu verstehen: "Magny-Cours ist eine der wenigen Strecken auf dem Kalender, auf der ich nicht gefahren bin", so Teamchef Niki Lauda. "Das Rennen wurde erst 1991 aufgenommen und davor fuhren wir auf Strecken wie Reims, Rouen, Clermont-Ferrand, Le Mans-Bugatti und Paul Ricard. Magny-Cours hat sich als Strecke der modernen Zeit mit einer hervorragenden Sicherheit erwiesen, bietet aber den Fans kaum Spannung, da es nur wenig gute Überholmöglichkeiten gibt."

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine schied 2001 an siebter Stelle liegend aus

"Die 'Adelaide'-Haarnadelkurve ist vielleicht die beste Möglichkeit für die Fahrer, um ein Überholmanöver zu riskieren und Eddie stand hier schon oft auf dem Podium, er verfügt also über die notwendige Erfahrung. Wir werden versuchen, unser Wissen über das neue Aerodynamik-Paket auszubauen und nach den drei Testtagen in Monza sollten wir besser vorbereitet sein, als wir das in Silverstone waren. Mit dieser Mischung aus langsamen und schnellen Kurve verlangt Magny-Cours nach einer guten aerodynamischen Balance und das Wochenende wird natürlich für Michelin besonders wichtig sein, da es ihr Heimrennen ist."

Eddie Irvine war vor allem während seiner Ferrari-Zeit in Frankreich erfolgreich, 1997 stand er als Dritter auf dem Podium, 1998 kam er auf den zweiten Platz. Nach dem Regenqualifying 1999 arbeitete er sich von Startplatz 17 noch auf den sechsten Platz nach vorne. Bei Jaguar kam der Ire 2000 auf den 13. Platz, im vergangenen Jahr fiel er auf dem siebten Platz liegend mit einem Motorschaden aus: "Nach Silverstone war es gut, einen Tag in Monza zu testen. Bis dahin waren die Testbedingungen für uns nicht vorteilhaft, weder in Barcelona noch im Freien Training in Silverstone, wo unsere Pläne vom Regen durchkreuzt wurden. Der Monza-Test gestattete es mir, am Setup, der Balance zu arbeiten und das Paket mehr im Detail mit dem Team zu besprechen."

"Ich freue mich auf den Frankreich-Grand-Prix, besonders da ich hier 1997 und 1998 zwei Mal auf dem Podium stand. Es ist eine Strecke, die jedoch nicht viele Überholstellen bietet, da sie ein sehr komplexes Layout hat. Sie ist auch die einzige Strecke, auf der man die Zielgerade im ersten Gang überquert. Michelin wird hoffentlich hier die Oberhand behalten ? die Kombination aus hohen Asphalttemperaturen und die Unterstützung durch das Heimpublikum werden ihnen ohne Zweifel helfen. Abseits der Strecke ist Magny-Cours eine Piste, die einem eine frühe Nacht garantiert. Während ihre Lage fern von zentral ist, scheint das viele britische Fans nicht davon abzuhalten, die relativ kurze Anreise hier in jedem Jahr auf sich zu nehmen."

Teamkollege Pedro de la Rosa konnte bisher in Magny-Cours noch keinen Punkt einfahren. Der Spanier kam über einen elften Platz nie hinaus, im Jaguar startete er im letzten Jahr vom 14. Platz und sah ebenfalls als 14. die Zielflagge: "Magny-Cours mag vielleicht die ebenste Strecke im Kalender sein, aber die Strecke ist mehr technisch als herausfordernd. So lange die Temperaturen beim Heimrennen von Michelin hoch bleiben und wir die Ziellinie überqueren, werde ich zufrieden sein."