Holt Todt Schumacher in sein Team?

Der neue FIA-Präsident Jean Todt will Kommissare für die Formel 1 einsetzen und schließt eine Zusammenarbeit mit Michael Schumacher nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Jean Todt feierte heute in Paris bei der Wahl zum neuen FIA-Präsidenten einen haushohen Sieg gegen seinen einzigen Gegner Ari Vatanen. Anschließend wirkte der ehemalige Peugeot- und Ferrari-Rennleiter sichtlich erleichtert, als er sich nach der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses den internationalen Medien stellte.

Titel-Bild zur News: Jean Todt und Michael Schumacher

Jean Todt und Michael Schumacher sind ein gut eingespieltes Dreamteam

"Ich mag Handlungen, ich mag es, wenn sich etwas bewegt, und ich bin wirklich glücklich, dass mich so viele Länder gewählt haben. Aber die ganzen Aufgaben liegen noch vor uns", kündigte Todt im Rahmen einer Pressekonferenz an. "Jetzt, wo die Wahl geschlagen ist, müssen wir alle auf die gleichen Ziele hinarbeiten - auch diejenigen, die mich nicht gewählt haben. Ich möchte bestimmt keine Türen zuschlagen."#w1#

Gleichzeitig bestätigte er sein Wahlversprechen, dass er für die Formel 1 Alan Donnelly als Kommissar einsetzen wird, weil er die Königsklasse "nicht als erste Person" betreuen möchte. Davon, dass das die richtige Strategie ist, geht der ehemalige Ferrari-Erfolgsteamchef aus: "Ich will die Probleme nicht unterschätzen, aber der Erfolg lag in meiner Karriere immer daran, dass ich die richtigen Leute in meinen Teams hatte."

Bei Ferrari gehörte dazu auch Michael Schumacher, mit dem Todt zwischen 2000 und 2004 ununterbrochen beide WM-Titel holte. Die Idee, den Rekordchampion ebenfalls mit einer FIA-Funktion auszustatten, scheint zumindest nicht völlig abwegig zu sein: "Michael ist wie ein Sohn für mich", erklärte Todt. "Für ihn war neben mir immer ein Platz frei und das wird auch in Zukunft so sein." Konkreter wollte er sich zu diesem Thema aber nicht äußern.

¿pbvin|512|2079||0|1pb¿Schumacher selbst hatte den Wahlsieg seines Weggefährten zuvor begrüßt: "Der richtige Mann hat gewonnen. Natürlich freue ich mich sehr für ihn, denn sowohl als Freund als auch als Motorsportler war ich ja schon von Anfang an davon überzeugt, dass er der kompetentere Mann dafür ist. Vor allem glaube ich, dass er mit seinem teambetonten Führungsstil einen frischen Wind bringen wird, der der FIA gut tun wird."

Auch Todt-Vorgänger Max Mosley freut sich über den heutigen Ausgang, "weil ich die FIA nun in guten Händen weiß", wie er von 'Associated Press' zitiert wird. "Todt ist sehr fähig, diesen Job zu handhaben. Er ist ein ehrlicher und direkter Mann. Wir hätten uns keinen besseren Kandidaten wünschen können." Mosley selbst, der weiterhin dem FIA-Senat angehören wird, plant nun erst einmal einen ausgedehnten Urlaub.