• 24.10.2009 09:42

  • von David Pergler

Klagewelle geht weiter: Piquet Sr. gegen Renault

Die Crash-Affäre von Singapur zieht nach wie vor weite Kreise: Nun droht auch Nelson Piquet Sr. mit einer Klage gegen Renault und fordert eine Entschuldigung

(Motorsport-Total.com) - Nachdem diese Woche Ex-Renault-Teamboss Flavio Briatore eine Klage gegen die FIA losgetreten hatte, droht nun ein weiterer Protagonist der Crashaffäre von Singapur 2008 mit juristischen Schritten. Nelson Piquet Sr. sieht das Ansehen seines Sohnes durch das Verhalten von Renault beschmutzt und erwartet daher vom französischen Automobilkonzern eine Entschuldigung.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet Sr. sieht die Familienehre besudelt und will gegen Renault vorgehen

Laut Piquet Sr. habe Renault in der Öffentlichkeit zu lange an der Version von Briatore festgehalten und erst eingelenkt, als es keinen Ausweg mehr gab. Der Italiener hatte zunächst behauptet, der Filius des dreifachen Weltmeisters hätte sich den Skandal mit dem inszenierten Unfall nur ausgedacht, um nach seiner Entlassung seinen Ex-Arbeitgeber mit Schmutz zu bewerfen.#w1#

In der Zwischenzeit haben sich die Dinge nach bekanntem Muster entwickelt und jetzt fordert Piquet Sr. von Renault den Gang nach Canossa: "Renault hat zwei Wochen Zeit. Wenn ich nichts höre, kriegen sie eine Klage an den Hals", droht der Brasilianer unmissverständlich und ignoriert dabei, dass es aus Renault-Sicht her selbstverständlich war, sich zunächst hinter einen leitenden Angestellten zu stellen.

Darüber hinaus kann Piquet Sr. ob des medialen Tumults, den sein Sohn ausgelöst hat nur den Kopf schütteln. Der ehemalige Teamkollege von Niki Lauda erkennt das Fehlverhalten von Piquet Jr. zwar an, verweist aber darauf, dass sich sein Spross in prominenter Gesellschaft befindet: "Ayrton Senna hat so zwei Meistertitel gewonnen. 1983 gewann er die Englische Formel 3-Meisterschaft, indem er seinem Rivalen Martin Brundle einfach durchs Auto fuhr. Und 1990 wurde er Formel-1-Weltmeister, nachdem er Alain Prost nach dem Start mit voller Absicht von der Rennstrecke geräumt hatte. Das war wirklich gefährlich."

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