Ecclestone und Briatore: Wieder alles in Butter
Der Formel-1-Boss versichert, dass das Verhältnis zwischen ihm und Ex-Renault-Chef Briatore nach "Crashgate" wieder ein freundschaftliches ist
(Motorsport-Total.com) - Der "Crashgate-Skandal" von Singapur 2008 hat zwischen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Mittäter Flavio Briatore einen tiefen Graben gezogen. Doch mittlerweile sind die beiden wieder befreundet, wie der Brite versichert, auch wenn er gleichzeitig erklärt, dass der ehemalige Renault-Teamchef "dumm" und "naiv" war, als er sich in den Vorfall verwickeln ließ.

© xpb.cc
Briatore und Ecclestone haben vergangene Woche Klartext geredet
Während Briatore am Montag in Paris gegen den Automobilweltverband FIA vor Gericht zieht, erklärte Ecclestone erneut, dass die lebenslange Sperre gegen den Italiener seiner Meinung nach eine zu harte Strafe ist.#w1#
Vergangene Woche traf sich Ecclestone mit Briatore, um die Friedenspfeife zu rauchen: "Ich war es, der ihn anrief, wir trafen uns, und wir gingen in der vergangenen Woche ein paarmal zusammen essen. Es war nicht so fröhlich", wird Ecclestone von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Unsere Beziehung ist heute schön, perfekt, normal."
Ecclestone bleibt dabei, dass es ein Fehler von Briatore war, Nelson Piquet dazu aufzufordern, beim Großen Preis von Singapur im vergangenen Jahr absichtlich einen Unfall herbeizuführen, um Teamkollege Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen.
Die Bestrafung gegen Briatore erachtet er unabhängig davon weiterhin als zu hart: "Es gab im Weltmotorsportrat andere Leute, die härter waren als Max Mosley, von einer Sperre von unserem Sport sprachen. Eine andere Person war dagegen. Generell gab es jedoch gegenüber ihm nicht viel Solidarität. Er hat dem Motorsport großen Schaden zugefügt. Ich sage, dass drei Jahre genug hätten sein können. Ich mochte es nicht, dass man ihm eine Sperre auf Lebenszeit gab, die nicht einmal für Mörder verwendet wird."
Und was sagt Ecclestone zu Briatore, der nach wie vor fest davon überzeugt ist, unschuldig zu sein? "Jeder denkt in seinem tiefsten Inneren das, was er glauben möchte. Er möchte es nicht glauben, weil er darin involviert ist. Wenn den Fall andere Leute betroffen hätte, dann würde er anders sprechen. Ich denke, dass Briatore dafür bestraft werden musste, dass er dumm, naiv war. Das Problem war, dass Flavio nicht gegen die FIA, sondern gegen Max war."
In Bezug auf das Gerichtsverfahren gegen die FIA wagt Ecclestone keine Prognose: "Er möchte einfach gegen die Art und Weise vorgehen, wie das Urteil gefällt wurde. Er vertritt weiterhin die Meinung, dass die FIA dies nicht hat tun dürfen."

