• 13.06.2003 16:13

  • von Marcus Kollmann

Holt sich Toyota von Ferrari und Renault Unterstützung?

Toyota soll sich auf großer "Shoppingtour" befinden, um die Konkurrenzfähigkeit endlich in den Griff zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - Es ist Saisonhalbzeit in der Formel 1 und damit auch wieder der Zeitpunkt herangerückt den viele Formel-1-Fans eigentlich am liebsten mögen, denn zur Jahresmitte beginnen für gewöhnlich die ersten Spekulationen welche Fahrer in der kommenden Saison wohl für ein anderes Team fahren werden. Während die möglich erscheinenden Wechsel an den Rennwochenenden auch im Fahrerlager ein Thema sind, geht es aber auch hinter den Kulissen hoch her.

Titel-Bild zur News: Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne

Ein gefragter Mann: Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne

Aus Sicht der Rennställe sind nämlich nicht nur diejenigen interessant die mit dem eigenen Boliden möglichst von Erfolg zu Erfolg eilen sollen, sondern vordergründig die Personen die es erst möglich machen um Siege, Podiumsplatzierungen und WM-Punkte mitzufahren - das technische Personal.

Geht es nach den neuesten Spekulationen, so hatte die Verkündung der Vertragsverlängerung des Ferrari-Dreamteams einen Schönheitsfehler: Chefaerodynamiker Nick Tombazis soll den italienischen Rennstall nämlich bereits verlassen haben und bald bei Toyota anfangen. Bestätigt oder dementiert wird das von den beiden Teams natürlich icht und Versuche mehr in Erfahrung zu bringen werden meist mit der Standard-Antwort "Kein Kommentar" im Keim erstickt.

Ein Mantel des Schweigens wird derzeit aber auch über den sich abzeichnenden Wechsel von Renaults Technischem Direktor zu Toyota gehüllt. In Monaco fehlte Mike Gascoyne, der für das diesjährige RS23-Chassis von Alonso und Trulli hauptverantwortlich zeichnet, jedenfalls schon einmal. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass RenaultF1 gar nicht begeistert ist den 39-Jährigen, der schon für McLaren, Tyrrell, Sauber und Jordan arbeitete, an die Konkurrenz zu verlieren.

Das Interesse an der eigenen Person kann Gascoyne nur recht sein, steigt dadurch doch sein Marktwert. Seinen jetzigen Arbeitgeber dürfte es eine ganz schöne Stange Geld kosten, ihn vom Bleiben zu überzeugen. Gelingt dies nicht, so "streiten" sich eben andere um seine Dienste. Neben Toyota soll auch Jaguar Interesse angemeldet haben. Beide Teams können ja auf dem Gebiet der Aerodynamik nicht mit der Konkurrenz mithalten und suchen deshalb händeringend nach erfahrenem Personal mit neuen Ideen.

Ob diese Vermutungen stimmen oder nicht, kann derzeit ohnehin nur schwer ergründet werden. Fest steht aber, dass über den später geplatzten Transfer von Adrian Newey zu Jaguar lange vorher in den gut informierten Motorsportmedien zu lesen war bis schließlich in Form einer Pressemitteilung eine Bestätigung darüber vom Team selbst erfolgte. Außerdem soll ja an jedem Gerücht auch ein Fünkchen Wahres dran sein. Es bleibt also spannend was die Wechselspekulationen anbelangt.

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