• 24.04.2016 10:02

  • von Dominik Sharaf

Hintertür Pirelli: So könnten Testpiloten aktuelle Autos fahren

Beispiel Jean-Eric Vergne: Der Ferrari-Ersatzmann erklärt die Möglichkeit, über Pirelli-Tests in den SF16-H zu gelangen - Freitagseinsätze ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Bei US-Neueinsteiger Haas kam er nicht zum Zuge, bei anderen Teams war er keine Option und Sauber wird nicht zur Alfa-Romeo-Werkstruppe, was ihm einen weiteren Weg ins Renncockpit verbaute: Ferrari-Tester Jean-Eric Vergne scheint von der Startaufstellung weiter entfernt denn je seit seinem Rauswurf bei Toro Rosso. Trotzdem hofft der Franzose, bald wieder ein aktuelles Auto zu fahren: Seine Hoffnungen gelten den zusätzlichen Testmöglichkeiten für Reifenzulieferer Pirelli.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne will die Sonnenbrille bald wieder gegen ein Rennvisier eintauschen Zoom

Von den durch den Motorsport-Weltrat der FIA beschlossenen 25 Streckentagen in der Saison 2016, 2017 und 2018 will Vergne etwas abhaben: "Sicher gibt es die Möglichkeit, im Verlauf des Jahres zu testen, wenn auch nicht an einem Grand-Prix-Wochenende", meint der 25-Jährige im Gespräch mit dem TV-Sender 'Canal+' und liebäugelt außerdem mit der Chance, die Reifen für das nächste Jahr auch auf älteren Ferrari-Modellen zu erkunden. Auch Renneinsätze hält er nicht für utopisch.

Vergne erinnert daran, was Fernando Alonso bei seinem Unfall in Melbourne widerfahren ist. "Man kann nie wissen. Jedem kann das zu jeder Zeit passieren", denkt er an mögliche Verletzungspausen Sebastian Vettels oder Kimi Räikkönens, die ihn als Ersatzmann aktivieren würden. Den Stammkräften wünscht er aber nichts Schlechtes: "Es ist unglaublich, ein Teil der Scuderia zu sein. An ihrer Seite lerne ich so viel", erklärt Vergne. "Es ist so wichtig, in ein Team integriert zu sein."

Vergne bestritt zwischen 2012 und 2014 insgesamt 58 Grands Prix für Toro Rosso und verlor das Rennen um das Red-Bull-Cockpit nur knapp gegen Daniel Ricciardo und anschließend gegen Daniil Kwjat, woraufhin er den Rennstall verlassen musste. Aktuell fährt er in der Formel E.