• 22.10.2007 15:53

  • von Pete Fink

Hill kritisiert die FIA-Rechtssprechung scharf

Damon Hill hat die Interlagos-Entscheidung der Stewarts scharf kritisiert und glaubt, dass in der Formel 1 mit unterschiedlichen Standards gemessen wird

(Motorsport-Total.com) - Damon Hill kann der Entscheidung der Stewarts nichts Positives abgewinnen, die nach der Benzinentnahme von Interlagos einen offensichtlichen Regelverstoß zweier Teams ohne Bestrafung durchgehen ließen. Gegenüber dem englischen Radiosender 'Five Live' äußerte der Formel-1-Weltmeister von 1996 den Verdacht, dass in der Formel 1 zur Zeit mit zwei verschiedenen Standards Recht gesprochen wird.

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Damon Hill glaubt, dass in der Formel 1 mit zweierlei Maß gemessen wird

"Wenn dies etwas gewesen wäre, was McLaren im Lauf der Saison gemacht hätte, glauben sie, dass die FIA deren Autos für legal, oder für illegal deklariert hätte? Ich denke, so wie sie sich in letzter Zeit verhalten haben, wäre McLaren für jede Regelementsverletzung bestraft worden", so ein entrüsteter Hill.#w1#

Die Rechtssprechung der FIA zeichne sich in letzter Zeit durch einen eklatanten Mangel an Konstanz aus. "Ferrari hat zum Beispiel das erste Rennen in Australien gewonnen, und dabei ein Teil benutzt, welches später als illegal erklärt wurde", so Hill, der damit die Thematik des flexiblen Unterbodens ansprach.

"Es ist kaum mehr nachvollziehbar, wo hier irgendeine Konstanz vorliegt", so der Formel-1-Weltmeister von 1996. "Wir reden hier von winzigen Unterschieden, aber es muss eine Linie geben, wo man entweder auf der einen Seite steht, oder auf der anderen."

Durch diese Entscheidung bleibt Hill der letzte Formel-1-Champion der Briten. "Es ist zwar sehr unbefriedigend, jetzt diesen Einspruch zu haben, aber es steht soviel auf dem Spiel und die FIA muss irgendeinen Weg finden, um wieder Konstanz zu zeigen."