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Hill erinnert sich an seinen letzten Sieg

Damon Hill gewann im Regen von Spa 1998 seinen letzten Grand Prix - Gleichzeitig war es der erste Sieg des Jordan-Teams, der zwischenzeitlich auf der Kippe stand

(Motorsport-Total.com) - Damon Hill setzte in der Saison 1996 die erfolgreiche Familientradition fort. 28 Jahre nach dem zweiten WM-Titel seines Vaters Graham kürte sich Damon zum ersten Formel-1-Weltmeister der zweiten Generation. Jacques Villeneuve, dessen legendärer Vater Gilles es in seiner viel zu kurzen Karriere nie zu Weltmeisterehren brachte, sollte es Hill in der darauffolgenden Saison gleichtun.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Damon Hill

Spa 1998: Damon Hill jubelt, Ralf Schumacher schaut in die Röhre...

Der Triumph beim Saisonfinale 1996 sticht für Hill bis heute heraus. "Der Sieg, welcher mir die größte Genugtuung verschafft hat, war sicherlich jener in Suzuka. Ich musste dieses Rennen gewinnen, da es um den WM-Titel ging", so der Brite in Peter Windsors Internet-TV-Sendung 'The Flying Lap'.

Hills einzig verbliebener Gegner im Kampf um den Titel, Teamkollege Villeneuve, musste seinen Williams-Renault mit einem losen Hinterrad im Kiesbett von Kurve eins abstellen und damit seine letzten Hoffnungen auf die WM-Krone in der Debütsaison begraben.

Ein weiterer seiner insgesamt 22 Siege, der Hill nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist, war sein letzter im Regen von Spa-Francorchamps 1998 am Steuer des Jordan-Mugen-Honda. "Spa war fantastisch, ein wenig wie Kanada in diesem Jahr", erinnert sich der Brite. "Erst gab es einen Neustart nach dem heftigen Startunfall und auch das Wetter machte die Situation alles andere als einfach."

Gegen Ende des Rennens kam noch einmal das Safety-Car heraus. Zu diesem Zeitpunkt gab es im Team von Eddie Jordan, das vor dem ersten Formel-1-Sieg stand, regen Funkverkehr. "Für mich stand außer Frage, dass die Reihenfolge so bleibt. Schließlich lag ich in diesem Rennen die meiste Zeit in Führung", blickt Hill zurück.

Teamchef Jordan war jedoch der Ansicht, Hill und seinen damaligen Stallgefährten Ralf Schumacher frei fahren zu lassen. "Ich fragte am Funk: 'Was hast du vor Eddie? Wenn wir alles auf eine Karte setzen, stehen wir unter Umständen mit leeren Händen da.'" Daraufhin legte Jordan dem auf Platz zwei liegenden Schumacher laut Hill nahe, die Position zu halten. Zum Ende der Saison verließ Schumacher das Team in Richtung der Mannschaft von Frank Williams, für die er in Imola 2001 seinen ersten Grand-Prix-Sieg einfahren konnte.