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Herbert stellt die Weichen für die Zukunft
Der Engländer über seinen CART-Test, seinen großen Traum, die ALMS-Serie und den Fahrplan für die kommenden Monate
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Rückzug aus der Formel 1, Ende 1999, war es still um Johnny Herbert geworden, doch seit seinem Engagement als Le Mans-Pilot und seit kurzem in der ALMS-Serie, macht der Engländer wieder von sich reden.
© Audi
Nach der ALMS-Serie will Herbert nächstes Jahr das Indy 500 gewinnen
So stellte der 37-Jährige bei seiner ersten Gelegenheit einen Champ Car-Boliden auf dem Ovalkurs Rockingham zu testen, gleich einmal mit seiner Rundenzeit von inoffiziellen 27.242 Sekunden den bisherigen Rundenrekord von Nigel Mansell auf einer englischen Rennstrecke ein.
Herbert selbst sieht seinen vor zwei Tagen stattgefundenen Test und den am 13. August noch zu absolvierenden IRL-Test als Möglichkeit an, um sich für ein Cockpit zu empfehlen, denn der Engländer will entweder in der Champ Car-Serie oder aber in der IRL (Indy Racing League) ab 2002 antreten, nachdem er für dieses Jahr bei keinem Team untergekommen war. Nachdem er aber bereits 1991 den Rennsportklassiker von Le Mans gewonnen hat und darüber hinaus in der Formel 1 drei Siege holte, ist die Teilnahme und der Gewinn des als Indy 500 bekannten Motorsportereignisses sein nächstes großes Ziel.
"Momentan konzentriere ich mich darauf, die ALMS-Saison für Audi mit dem Team Champion Racing erfolgreich zu bestreiten. Das Indy 500 ist mein großes Ziel und ich hoffe, dass ich ein Cockpit in einem konkurrenzfähigen CART- oder IRL-Team bekomme, sodass ich nächstes Jahr die Chance auf den Sieg habe", so Herbert nach seinem Test in Rockingham.
Angesprochen darauf, wo denn nun der Unterschied zwischen einem Champ Car-Boliden und einem Formel 1 liegt, erklärte Herbert weiter: "Nun, es ist ein wenig unfair, wenn man einen Champ Car in einem Oval gefahren hat, wo man ja nie mit einem Formel-1-Auto auf ihnen gefahren ist, außer ich selbst, als ich in Indianapolis rückwärts Turn 1 genommen habe. Ein Formel 1 ist viel leichter und hat zwischen 800 und 850 PS, während die Champ Cars wesentlich schwerer und 900 PS stark sind. Man spürt, dass das Auto schwerer ist, denn die Lenkung ist viel schwergängiger als in der Formel 1, wo es Servolenkungen gibt. Außerdem haben diese Autos hier einen Schaltknauf, wie es genannt wird, was wirklich ganz anders ist. Ein wenig wie bei den Motorrädern - man drückt den Knauf nach hinten um hochzuschalten und nach vorne um runterzuschalten. Hier fährt man aber sowieso nur im sechsten Gang mit voller Power."
Probleme, sich an die neuen Autos zu gewöhnen, hatte der in Brentwood geborene Herbert jedenfalls keine. Nach seinem ersten Test erklärte er jedenfalls, dass er noch mehr testen möchte, um sich so an die Autos zu gewöhnen aber nach seiner ersten Erfahrung definitiv sicher sei, dass er bald in einer der beiden amerikanischen Serien antreten wird sobald er ein Team findet.

