Michelin mit Anzahl der Partnerteams zufrieden
Dupasquier und Vasselon über Hockenheim, neue Partnerteams und Reifenmischungen für die restliche Saison
(Motorsport-Total.com) - Für Michelin war der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring ein voller Erfolg, denn schließlich holte man nicht nur einen weiteren Sieg, sondern insgesamt vier Boliden auf den französischen Pneus konnten in die Top 6 fahren.

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Michelin hält für die letzten Rennen neue Reifenmischungen parat
Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier sah das folgendermaßen: "Die Williams-BMW waren in Topform, aber das ist ja nicht alles gewesen. Die Tatsache, dass beide Benettons und Jean Alesi den Grand Prix in den Punkterängen liegend beendeten, zeigt, dass wir in Hockenheim uns wie zu Hause gefühtl haben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Fahrer [Button, Fisichella und Alesi, d. Red.] die gleichen Rundenzeiten wie die McLaren oder Michael Schumacher im Ferrari gefahren sind. Ich muss unseren Partnern wirklich zu dieser exzellenten Leistung gratulieren. Uns selbst natürlich auch. Das Ergebnis ist eine große Belohnung für die harte Arbeit der letzten Monat."
Ob alle Michelin-Teams die gleiche Reifenmischung einsetzten, wollte Dupasquier nicht verraten, da das seiner Aussage nicht von Bedeutung gewesen sei und beide Reifen auf dem Hockenheimring gut funktioniert hätten. Jedoch bedauerte der Franzose, dass man nicht so viel über die neue Reifenmischung lernen hatte können wie geplant war.
Den Rennabbruch empfand Dupasquier als Richtig: "Die Strecke sah ein wenig wie ein Schlachtfeld aus. Es wäre gefährlich gewesen, hätte man das Rennen nicht gestoppt. Schließlich will man ja nicht, dass ein Auto Kohlefaserteile aufsammelt und diese dann irgendwann zu einem Reifenschaden fühlen. Der Renndirektor hat die richtige Entscheidung getroffen.
Nachdem Bridgestone und Ferrari die Zusammenarbeit bis 2004 am letzten Wochenende publik machten und Michelin mit Williams-BMW, Jaguar Racing, Prost, Benetton-Renault und Minardi bereits fünf Teams der Königsklasse mit dem immer konkurrenzfähiger werdenden schwarzen Gold aus Frankreich beliefert, hat man es nicht eilig neue Partner für 2002 zu suchen oder zu gewinnen.
"Toyota steigt nächstes Jahr in die Formel 1 und bekommt von uns ebenfalls Reifen, ansonsten ist es aber noch zu früh, um über andere Verhandlungen zu sprechen", so Dupasquier.
Mit seiner folgenden Aussage bestätigt auch Michelins Formel-1-Projektmanager Pascal Vasselon, dass man immer mehr Gefallen an der Situation, an der Spitze zu liegen, findet und für die anstehenden Grand Prix bereits einige Neuentwicklungen produziert: "Die Formel 1 mag vielleicht drei Wochen Pause machen - wir jedoch nicht. Unsere Reifen haben perfekt zum Hockenheimring gepasst und wir haben noch weitere Entwicklungen in petto."
Man darf also auf einen Show-down der Reifenhersteller zum Saisonende hin, wenn nämlich vor dem greifenden Testverbot in der Winterpause die letzten Entwicklungen zum Einsatz kommen, noch einmal gespannt sein.

