• 01.08.2001 22:53

  • von Fabian Hust

Newssplitter - weitere News des Tages

Weitere wichtige Nachrichten aus der Welt der Formel 1, für Sie kurz und bündig zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - EM.TV erwägt Rückzug aus der Formel 1
Der Münchner Vermarktungskonzern EM.TV erwägt seinen Rückzug aus der Formel 1. Der designierte Vorstandschef Werner Klatten deutete auf der Hauptversammlung des finanziell angeschlagenen Unternehmens am Mittwoch in München an, dass er im Zuge der vorgesehenen Umstrukturierung den Verkauf der EM. TV-Anteile an der Formel-1-Holding (Slec) favorisiere. "EM.TV benötigt Liquidität", meinte Klatten. EM.TV hält derzeit 75 Prozent der Slec-Anteile. Die Mehrheit an der ursprünglich durch die Familie von Formel-1-Promotor Bernie Ecclestone kontrollierten Holding hatte sich die Firma vor rund fünf Monaten durch eine Finanzspritze des Münchner Kirch-Konzerns über 987 Millionen Dollar gesichert. 50 Prozent hatte EM.TV bereits zuvor für 3,3 Milliarden Mark erworben. Klatten, der in wenigen Wochen offiziell die Nachfolge des vor wenigen Tagen zurückgetretenen EM.TV-Gründers Thomas Haffa antreten soll, rennt bei den in der Formel 1 engagierten Automobilherstellern mit seinem Vorhaben offene Türen ein. Die Auto-Konzerne fürchten weiterhin einen zu großen Einfluss der Kirch-Gruppe und haben bereits mehrfach Gegenstrategien bis hin zur Gründung einer eigenen Rennserie angedroht.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan (Teamchef)

Eddie Jordan ist immer wieder für Überraschungen gut...

Jordan steigt bei Celtic Glasgow ein
Formel-1-Teamchef Eddie Jordan steigt nun auch ins Fußball-Geschäft ein: Der irische Multi-Millionär hat vom schottischen Meister Celtic Glasgow Aktien im Wert von über drei Millionen Mark gekauft. Das bestätigte der Klub am Mittwoch. Ungeachtet des Einstiegs von Jordan bleibt Dermot Desmond aber weiter Mehrheitsaktionär und bestimmende Kraft im Verein. Celtic hatte in der vergangenen Saison neben der Meisterschaft auch den schottischen FA-Cup und den schottischen Liga-Pokal gewonnen.

Ursachen für Motorschäden geklärt
Entgegen den ersten Vermutungen waren die Motorschäden bei Mercedes und BMW nicht auf die Streckencharakteristik des Hockenheimrings oder die hohen Temperaturen zurückzuführen. Vielmehr sollen bei Mercedes fehlerhafte Ölpumpen für den Ausfall verantwortlich gewesen sein, bei BMW war ein Druckverlust im pneumatischen Ventilantrieb schuld und nicht wie zunächst vermutet ein Pleuelschaden, wie er bei den Testfahrten in Monza vorgekommen war. Nach Angaben der 'auto motor und sport' könnte der Defekt allerdings möglicherweise auch durch die lange Standzeit beim verpatzten Boxenstopp entstanden sein.

Toyota testet auf dem Nürburgring
Das Toyota-Team hat weitere Testtermine bekannt gegeben. Vom 8. bis 9. August fahren die Japaner mit Mika Salo und Allan McNish in Silverstone, vom 15. bis 16. August in Spa und vom 20. bis 21. August auf dem Nürburgring. So wird man weitere Daten über die unbekannten Rennstrecken sammeln und Referenzwerte haben.

Wieder Ärger für Silverstone
Einem Bericht der in dieser Woche erscheinenden 'Autosport' bekommt Silverstone nach der Schlammschlacht im letzten Jahr schon wieder Ärger. Danach verlangt der Motorsportweltverband FIA für bestimmte Vorkommnisse Erklärungen, ansonsten würde das Event aus dem Kalender gestrichen. Hintergrund ist, dass versprochene Maßnahmen zur Staubekämpfung nicht ausreichend gegriffen haben.

David Coulthards Erfolgsrezept: Urlaub
In dieser Woche muss der Schotte noch ein paar PR-Terminen nachgehen, dann heißt es für den WM-Zweiten erst einmal: Urlaub! Zusammen mit seiner neusten Freundin Simone Abdelnour wird der Schotte ein paar freie Tage über seinem 37-Punkte-Rückstand auf seiner Yacht in Monaco verbringen und seine Batterien aufladen. Coulthard hofft, dass er so stark aus dem Urlaub zurückkommt, wie das Teamkollege Mika Häkkinen im letzten Jahr gelang - der Haken: Der Finne verbringt ein paar Tage mehr Urlaub als "DC"...

Head: Montoya hat nichts mit dem Motorschaden zu tun
Ralf Schumacher bläst bei Williams ein etwas kälterer Wind entgegen. Nach Unstimmigkeiten über eine Stallorder in Frankreich und Großbritannien meinte Patrick Head, Technischer Direktor des Williams-Teams, in einem Interview, Montoya sei in Hockenheim im Rennen schneller als Ralf Schumacher gewesen. Der Kerpener hatte dies mit der Behauptung begründet, er würde lieber das Material schonen und Montoya in den Motorschaden fahren lassen. Für Head unbegründet: "Juan-Pablo hat den Motor nicht härter rangenommen als Ralf. Wenn es gegen einen läuft, dann läuft es halt gegen einen - aber er hatte alle im Griff, inklusive seinem Teamkollegen..."

Titel für den Großen, Vizetitel für den Kleinen
Michael Schumachers vierter WM-Titel ist nur noch Formsache, Bruder Ralf wird sich tüchtig ins Zeug legen, um auch noch den Vizetitel in die Familie Schumacher zu holen: "Ich habe gute Chancen, den zweiten Platz in der Fahrerwertung einzunehmen. McLaren und besonders David scheinen im Moment ein paar Probleme zu haben und das sollten wir ausnutzen. Das sollte jetzt unser Ziel sein", so die Kampfansage des WM-Dritten, dem sechs Punkte auf Coulthard fehlen.

Aufwind für die Formel Gold
Einem Bericht der 'Autosport' zu Folge haben das Williams- und das McLaren-Team einen Brief an die EU geschrieben, wonach man die Wettbewerbskommission auf unlauteren Wettbewerb aufmerksam macht. Der Motorsportweltverband FIA hatte durch eine Modifikation des Concorde Agreements im Sommer letzten Jahres sicher stellen wollen, dass die Ermittlung wegen Ausübung einer Monopolstellung in der Formel 1 eingestellt werden, in dem man die sportlichen von den kommerziellen Interessen trennte. Die zwei Teams behaupten, dass die FIA diese Veränderungen ohne Zustimmung der Teams vorgenommen habe - da käme das Monopolgehabe wieder durch. Mit diesem Schritt könnten die Teams den Druck erhöhen, um mehr an den Einnahmen aus dem Verkauf von Fernsehrechten beteiligt zu werden. Sollte eine Einigung nicht gefunden werden, werden die fünf größten Automobilhersteller in der Formel 1 2008 die Konkurrenzserie "Formel Gold" ins Leben rufen.

ChampCar-Angebot für Heinz-Harald Frentzen?
Angeblich soll Heinz-Harald Frentzen das Angebot vorliegen, beim ChampCar-Rennen auf dem Lausitzring am 15. September an den Start zu gehen. Das Angebot soll vom Sigma-Team kommen, das Ex-Formel-1-Pilot Johnny Herbert einen Start beim Rennen in Rockingham in der darauffolgenden Woche angeboten haben soll. Dass Frentzen das Angebot annimmt, ist unwahrscheinlich, ohne vorher getestet zu haben. Außerdem hat die Formel 1 für den Mönchengladbacher weiterhin höchste Priorität.

Zweiwöchige Deadline für Jarno Trulli
Jarno Trulli hat sich Insidern zufolge eine zweiwöchige Deadline gesetzt, in der er bekannt geben wird, wo er in der kommenden Saison fahren wird, vor oder spätestens während dem Ungarn-Wochenende Ende des Monats soll die Entscheidung bekannt gegeben werden. Mit aller Wahrscheinlichkeit wird eine Überraschung ausbleiben. Der Römer gilt überzeugt davon zu sein, dass für ihn ein weiteres Jahr bei Jordan am besten ist, bevor er möglicher Weise zu Renault wechselt.

Coca Cola auf dem Weg in die Formel 1?
Der amerikanische Erfrischungsgetränkehersteller Coca Cola muss dringend seinen Absatz wieder ankurbeln, man verliert auf Gegner Pepsi an Boden. Das Nordic-Team hat in der Formel 3000 einen rund vier Millionen Mark teuren Deal abgeschlossen - Branchenkenner rechnen damit, dass die Amerikaner damit ein mögliches Engagement im europäischen Motorsport im Hinblick auf die Formel 1 ausloten möchten.

Felipe Massa: Tourenwagen statt Formel 1?
Der Führende der europäischen Formel 3000, der Italiener Felipe Massa, wurde zuletzt mit einem Testvertrag bei Ferrari in Verbindung gebracht, was die Roten dementierten. Statt dessen könnte Massa die Richtung wechseln, er testete für Alfa Romeo einen Tourenwagen.

Tomas Scheckter wieder mit dem Fuß in der Formel 1
Tomas Scheckter, Sohn von Ferrari-Ex-Formel-1-Weltmeister Jody Scheckter, hat nach seinem Rauswurf bei Jaguar wegen einem Besuch auf dem Autostrich wieder Fuß gefasst. Der Südafrikaner startet in der Formel 3000 für das European-Minardi-Team und hat damit bereits wieder Kontakte in die Formel 1. Sein neuer Manager? Willi Weber, Manager von Michael und Ralf Schumacher!

Jenson Button sagt Nein zur Gänseleber!
Jenson Button rief mit seiner Aussage, er liebe Gänseleber über alles, die Tierschützer auf den Plan. Eine Tierschutzgruppe schickte ihm ein Videoband mit Bildern von der Zucht zu, auf dem unter anderem zu sehen war, dass die Tiere mit Trichtern im Rachen zur Nahrungsaufnahme gezwungen werden, damit sie möglichst fett werden. Sein Vater hat versichert, dass Jenson angesichts dieser Bilder so geschockt war, dass er nie mehr Gänseleber essen werden. Ein Leberhaken für den 21-Jährigen...

Button zum Vizepräsidenten der Blindenhilfe ernannt
Formel-1-Pilot Jenson Button ist zur eigenen Überraschung die Rolle des Vizepräsidenten der Nationalen Blindenhilfe Englands, der 'NBCS' (The National Blind Children`s Society) angeboten worden, die sich um sehbehinderte Kinder kümmert. Button sieht sich dank seines hohen Bekanntheitsgrades als Repräsentant und möchte auf die Organisation aufmerksam machen, was ihm hiermit wieder einmal gelungen ist. Das Amt nahm Button an, der dem Verein auch finanziell unter die Arme greifen möchte.

Freundin von Joao Paulo Diniz wohl tot
Nach einem Hubschrauberabsturz in der letzten Woche in Brasilien, sind wohl zwei Menschen ums Leben gekommen. Während Joao Paulo Diniz, Bruder von Ex-Formel-1-Pilot und jetzigen Prost-Anteilhaber Pedro Diniz samt dem Copiloten drei Kilometer an Land schwimmen konnte, wurde der Pilot der kürzlich erworbenen Augusta mittlerweile tot aufgefunden. Die Freundin von Joao Paulo Diniz, das 20-jährige brasilianische Model Fernanda Vogel, wurde immer noch nicht gefunden. Man muss wohl leider davon ausgehen, dass sie nicht mehr am Leben ist.

Bleibt RedBull bei Sauber?
Nach Aussage von Sauber-Teamchef Peter Sauber ist es gut möglich, dass Red Bull auch 2002 trotz aller Rückzugsabsichten bei Sauber bleiben wird, obwohl der Schweizer entgegen dem Willen von RedBull-Chef Dietrich Mateschitz Räikkönen statt Bernoldi verpflichtete - wenn auch in einer Form. Gut möglich, dass Mateschitz seine Anteile am Team verkaufen wird, als heißer Kandidat für einen Kauf wird Credit Suisse, ein neuer Sponsor des Teams, gehandelt.

Johnny Herbert absolvierte ChampCar-Test
Ex-Formel-1-Pilot Johny Herbert ist am Dienstag seinem Ziel, in die amerikanische ChampCar-Serie zu wechseln, einen Schritt näher gekommen. Der Brite fuhr einen Dale Coyne auf dem neuen Rockingham Speedway. Der 37-jährige Brite wusste zu überzeugen, in dem er schneller war als der ebenfalls anwesende ChampCar-Stammfahrer Alex Barron. Herbert möchte aber in diesem Jahr wohl nicht mehr antreten, er soll sogar lieber in der Rivalenserie Indy Racing League antreten wollen.

Robertsons goldenes Zockerhändchen
Ausgerechnet Jenson Buttons Manager Dave Robertson hat in Hockenheim vor der Qualifikation auf Juan-Pablo Montoya gesetzt - mehr als 30.000 Mark! Man erinnere sich: Montoya kostete Button bei BMW-Williams den Platz. Mit 9:1 erwies sich der Tipp als goldrichtig. Das Risiko, auf beide Benetton-Fahrer zu setzen, dass sie in die Punkte fahren, war Robertson dann aber doch zu hoch. Zu Erinnerung: Beide Himmelblauen kamen in die Punkte, die Quote betrug 500:1...