Herbert rät Hamilton von Teamwechsel ab
Johnny Herbert kann Lewis Hamilton verstehen, dass dieser mit Red Bull gesprochen hat, rät ihm aber von einem Wechsel ab
(Motorsport-Total.com) - In der Saison 1995 konnte Johnny Herbert sein Heimrennen in Silverstone gewinnen. Heute ist der Brite immer noch als Rennfahrer aktiv, verfolgt die Formel 1 zudem als Zuschauer interessiert.

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Johnny Herbert kann verstehen, dass Hamilton derzeit nicht ganz cool bleibt
Der 47-Jährige stellt sich vor dem Rennen in Großbritannien schützend vor Lewis Hamilton, der in den vergangenen Wochen jede Menge Kritik über sich ergehen lassen musste: "Ein Großteil der Kritik an seiner Fahrt in Kanada war einfach ungerecht", so Herbert gegenüber dem 'Daily Express'. "Ich denke nicht, dass er außer Kontrolle geraten ist, so wie das einige gemeint haben."
Vielmehr sei der McLaren-Mercedes-Pilot nach dem Rennen in Monaco "sehr frustriert" gewesen: "Er sieht, dass seine Saison so läuft wie die vergangenen zwei, ohne den Titel, für den er lebt. Er möchte eine weitere Weltmeisterschaft gewinnen. Der letzte Titel liegt drei Jahre zurück, das erscheint ihm eine sehr lange Zeit zu sein." Aus diesem Grund wolle er jede Option prüfem: "Inklusive jene, McLaren zu verlassen".
Er wisse jedoch nicht, ob dies eine gute Idee sei: "Er hat mit Christian Horner gesprochen und das kann ich auch verstehen. Aber das ist Sebastian Vettels Team. Ich denke nicht, dass sie ihn bevorzugen, aber Vettel hat zu Chefdesigner Adrian Newey eine Beziehung aufgebaut, die mich stark an Michael Schumacher und Ross Brawn bei Ferrari erinnert."
Er sei begeistert darüber, dass "ein weiterer Deutscher auf sehr methodische Art mit dem Designer kooperiert". Vettel sei in der Lage, seine Ideen zum Ausdruck zu bringen, die Newey wiederum umsetzen kann: "Das ist eine sehr wichtige Beziehung - und sehr Schumacher-artig".
Herbert vertritt die Meinung, dass es für Hamilton die beste Option ist, bei McLaren zu bleiben: "McLaren hatte wie ein Jo-Jo Höhen und Tiefen, aber zumindest haben sie jedes Jahr einen Sieg geholt. Vettel verfügt über einen großen Vorsprung, aber er ist schlagbar, wenn die anderen nahe genug dran sind."

