Zwischengas-Streit: Red Bull lässt sich auf Kompromiss ein

Red Bull hat die Entscheidung der FIA akzeptiert, erwartet in Zukunft aber eine bessere Regelung - Teamchef Christian Horner sieht sein Team benachteiligt

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Qualifying ist also eine Entscheidung im Zwischengas-Streit gefallen. Der Automobilweltverband FIA hat die Ausnahmegenehmigung für die Renault-Teams zurückgenommen. Alle Teams dürfen maximal mit zehn Prozent Drosselklappenöffnung fahren, wenn der Fahrer nicht auf dem Gas steht. Mercedes hatte argumentiert, dass sie trotzdem etwas Benzin in den Motor pumpen dürfen - wenn der Fahrer auf der Bremse steht - so wie es in den vergangenen zwei Jahren erlaubt war. Damit soll die Zuverlässigkeit erhöht werden.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht sein Team benachteiligt

Renault auf der anderen Seite führt dem Motor kein zusätzliches Benzin zu und hat argumentiert, dass sie zum Ausgleich die Drosselklappen etwas weiter öffnen dürfen. Auch die Franzosen führten die Zuverlässigkeit als Argument ins Feld. Beide Systeme generieren etwas zusätzlichen Abtrieb. Die FIA hatte zuerst eine Ausnahmegenehmigung für Renault erteilt, sie aber wieder zurückgezogen. Mercedes darf mit dem System fahren.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat nach einem Meeting der Technischen Arbeitsgruppe bestätigt, dass sie die Entscheidung akzeptieren und in Silverstone trotz "Benachteiligung" fahren werden. Für die Zukunft soll allerdings ein Kompromiss gefunden werden. "Wir haben versucht, eine Lösung zu finden, weil es in niemandes Interesse liegt, wenn es keine Klarheit gibt. Es war ein konstruktives Meeting", sagt Horner.

"Charlie hat einen Kompromiss angeboten. Red Bull hat für dieses Wochenende das Zugeständnis gemacht, dass wir so fahren, wie wir derzeit sind. Wir brauchen aber die Zustimmung aller Teams, um die Sache hinter uns lassen zu können, wovon wir hoffentlich nicht weit entfernt sind."


Fotos: Renault, Großer Preis von Großbritannien


"Im Moment haben wir unserer Meinung nach im Vergleich zu einigen der anderen Motorenhersteller einen Nachteil. Wir versuchen aber eine Lösung zu finden, um das alles hinter uns zu lassen und für den Rest der Saison zu klären. Hoffentlich kann das in den nächsten 24 Stunden geklärt werden."

"Das Einfachste wäre, einfach an den Punkt vor zwei Wochen zurückzugehen." Damit meint Horner die Motormappings von Valencia, wo das Zwischengas-Verbot noch nicht gegriffen hatte. Nach den Meetings am Samstagvormittag sieht es stark danach aus, dass es für das nächste Rennen wieder eine Regelanpassung geben wird.

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