• 09.07.2011 13:06

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Sorgen um Nachfolge unbegründet

Während sich der eine oder andere Teamchef Sorgen darüber macht, was mit der Formel 1 nach Ecclestone passiert, gibt sich der Brite gelassen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist schon seit vielen Jahren ein Milliardenbusiness, ein Sport, in dem zwischenzeitlich bis auf General Motors alle großen Automobilhersteller vertreten waren, bis die Weltwirtschaftskrise Toyota, Honda und BMW dazu veranlasste, dem Sport den Rücken zuzuwenden.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef), Vijay Mallya (Teameigentümer)

Bernie Ecclestone beruhigt: "Ich habe genug gute Leute um mich herum"

Bernie Ecclestone hat den Sport in den vergangenen Jahrzehnten konsequent erfolgreicher gemacht. Die Formel 1 ist bereits seit vielen Jahren die erfolgreichste jährlich ausgetragene Sportveranstaltung der Welt. Zahlreiche Beteiligte stellen sich jedoch immer häufiger die Frage, wie es weitergeht, wenn der Brite seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Ecclestone ist 80 Jahre alt, hatte 1999 bereits eine Bypass-Operation.

Auf die Frage eines Journalisten, welches die größten Herausforderungen seien, mit welchen es die Formel 1 in Zukunft zu tun bekommt, antwortete Teamchef Frank Williams: "Das Ableben von Herrn Ecclestone, zu welchem es mit Sicherheit kommen wird. Das ist meine Meinung."

Auch Kollege Christian Horner erwartet in diesem Zusammenhang "eine gewaltige Herausforderung": "Aber hoffentlich kann Bernie weitere 80 Jahre auf diesem Niveau arbeiten, mit dem er im Moment arbeitet. Die Formel 1 präsentiert sich meiner Meinung nach im Moment in bester Gesundheit."

"Die Rennen waren in diesem Jahr fantastisch. Die beste Werbung waren die Rennen selbst, trotz der Tatsache, dass wir einen Fahrer hatten, der in jedem einzelnen Rennen dieses Jahr dominant war, sie waren dennoch alle ziemlich aufregend."

"Die Veränderungen am Reglement, welche diese Salon eingeführt wurden, haben sich als erfolgreich erwiesen. Aber es lässt sich nicht vermeiden, dass Herausforderungen vor uns liegen. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir im Moment eine große Zukunft vor uns haben. Ich denke nicht, dass es etwas gibt, vor dem irgendjemand Angst haben sollte."

"Wann auch immer man die Technologie verändert, kostet das Geld. Meiner Meinung nach ist die Stabilität des technischen Reglements entscheidend. Wir müssen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Involvierten in der Formel 1 sicherstellen, dass wir die Kosten weiterhin unter Kontrolle halten."

Ecclestone vertritt die Meinung, dass sich seine eigene Nachfolge "von alleine entwickeln muss", wie er gegenüber 'James Allen on F1' erklärt. Er selbst ziehe sich bereits schon etwas zurück: "Für gewöhnlich habe ich deutlich mehr kontrolliert, als ich dies im Moment mache, denn wir überlassen die Dinge ein wenig anderen Leuten, wir sind zu demokratisch geworden."

Eine Diktatur ist in den Augen des Briten also nach wie vor das Richtige: "Man braucht jemanden, der die Dinge so macht, wie ich das gerne gemacht habe. Das ist auch bei den siegreichen Teams so. Wenn du ein Team wie in der Demokratie leitest, dann wirst du Probleme bekommen." Als Beispiel nennt er die Probleme bei Ferrari, die nach dem Ende der "Diktatur" unter Michael Schumacher und Ross Brawn eingetreten sind: "Nun sind sie mehr italienisch und sehr demokratisch."

Um seine Nachfolge macht sich Ecclestone jedenfalls keine Sorgen: "Wenn ich fort bin, dann wird jemand auftauchen. Wir haben ausreichend gute Leute um uns herum, welche das Thema ohne irgendwelche Probleme weiter betreuen können." Zudem könne er nicht seinen eigenen Nachfolger bestimmen, dies würde der Besitzer der "Königsklasse" machen, die Investmentgesellschaft 'CVC'.