• 04.04.2009 18:38

  • von Fabian Hust

Herbert: Faktor Zeit entscheidet über Buttons Titelchancen

Herbert setzt im Kampf um den WM-Titel schon jetzt auf Button und hofft, dass Ferrari und McLaren-Mercedes nicht schnell genug aufholen können

(Motorsport-Total.com) - Johnny Herbert wurde lange Zeit als einer der schnellsten Rennfahrer aus Großbritannien gefeiert, doch abgesehen von einem glücklichen Sieg gelang dem Briten der Durchbruch in der Formel 1 nie, er wurde schon früh in seiner Karriere durch einen schweren Unfall ausgebremst und hatte später in der Königsklasse des Motorsports das schwere Los, Michael Schumacher als Teamkollegen zu haben.

Titel-Bild zur News: Johnny Herbert

Johnny Herbert im Gespräch mit Beat Zehnder (links)

Ganz anders scheint es dieses Jahr Jenson Button zu ergehen, der nun endlich ein Auto hat, mit dem er konstant vorne mitfahren kann. Über diesen Umstand freut sich sein Landsmann: "Schlussendlich hatte man ihn schon vergessen", so Herbert im Interview mit 'Setanta'. "Lewis kam in den Sport und gewann die Weltmeisterschaft in seinem erst zweiten Jahr. Da musste man sich natürlich fragen, wer Jenson ist. Es ist wahnsinnig, wie sich das Blatt gewendet hat. Jenson ist zurück und er ist brillant."#w1#

Der 44-Jährige ist erstaunt, wie gut der Rennstall unterwegs ist, schließlich wurde dieser erst in der letzten Minute gerettet und man konnte das neue Auto kaum testen: "Sie haben vor der Saison wegen des Rückzugs von Honda lediglich fünf Testtage gehabt. Das Auto schien sofort schnell gewesen zu sein."

Auch Button habe bewiesen, dass er ein Top-Fahrer ist: "Er ist noch schnell und in der Lage, Rennen zu gewinnen. Er befindet sich nun in einer sehr guten Situation, in der er zu Beginn der Saison versucht, die maximale Anzahl an Punkten zu holen, um die Chance zu haben, eine Weltmeisterschaft zu holen, was absolut brillant wäre."

Im Moment müsse man in Bezug auf die Weltmeisterschaft auf Jenson Button und Brawn setzen: "Denn ihr Auto ist gut. Ich weiß natürlich, dass alle großen Teams wie Ferrari und McLaren zurückschlagen werden, es wird als entscheidend sein, wann sie zurückschlagen."