Toyota etabliert sich als zweite Kraft

Toyota-Chefingenieur Dieter Gass macht sich keine großen Hoffnungen auf den Sieg in Malaysia, ist aber trotzdem zufrieden mit dem Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Toyota stand in der Formel 1 zwar schon zweimal auf Pole-Position (USA und Japan 2005), doch so konkurrenzfähig wie heute in Malaysia waren die weiß-roten Boliden wahrscheinlich noch nie: Jarno Trulli sicherte sich aus eigener Kraft den zweiten Startplatz, Timo Glock rückte durch zwei Strafversetzungen auf den dritten auf.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli lieferte Jenson Button heute im Qualifying einen heißen Tanz

"Wir sind hochzufrieden", erklärte Chefingenieur Dieter Gass im Interview mit 'RTL'. "Wir haben erwartet, dass wir hier gut unterwegs sein sollten. Gestern hatten wir ein bisschen Probleme, aber wir haben das Auto über Nacht verbessert. Jetzt sieht es für morgen ganz gut aus." Geschlagen wurde man nur von Melbourne-Sieger Jenson Button, der sich im allerletzten Finalrun noch an Trulli vorbeischieben konnte. Nach dem ersten Run hatte Trulli die Nase vorne gehabt.#w1#

Button schlug Trulli um 0,092 Sekunden und startet mit 3,5 Kilogramm mehr Benzin an Bord ins morgige Rennen. Das bedeutet, dass der Unterschied zwischen den beiden benzinbereinigt gut zwei Zehntelsekunden beträgt. Das ist deutlich weniger als auf dem Stop-&-Go-Kurs in Melbourne. Trotzdem glaubt Gass, dass es schwierig wird, dem Brawn-Team etwas entgegenzusetzen.

¿pbvin|512|1427||1pb¿"Die haben auf allen Strecken und unter allen Bedingungen gezeigt, dass sie sehr gut unterwegs sind. Es scheint dort auch keine Probleme zu geben, wenn mal Benzin ins Auto getankt wird. Von daher brauchen wir uns nicht zu erwarten, dass sie großartig abfallen werden, aber wir werden auf alle Fälle unser Bestes geben und versuchen, mit denen zu fighten", kündigte der Deutsche selbstbewusst an.

Auffällig auch, dass Trulli heute bei exakt gleichem Gesamtgewicht um 0,417 Sekunden schneller war als Glock im zweiten TF109. Damit steht es im Qualifyingduell 1:1. Überrascht ist Gass darüber nicht: "Jarno mag diese Strecke sehr gerne. Er hatte hier schon einige gute Resultate. Ich hoffe, dass er daran anknüpfen kann", verwies er unter anderem auf den zweiten Platz des Italieners vor vier Jahren - damals Toyotas erstes Podium in der Königsklasse.