Hembery: "Schumacher wird sich anpassen müssen"

Pirellis Paul Hembery macht deutlich, dass die Reifen nicht auf Fahrerbedürfnisse hin entwickelt wurden, sondern um die Formel 1 spannender zu machen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Michael Schumacher gehörte im Vorjahr zu den Fahrern, die sich mit den Bridgestone-Reifen am schwersten taten. Der angekündigte Wechsel zu Pirelli für die Saison 2011 ließ ihn frohlocken. Doch auch mit den italienischen P Zeros hatte der Deutsche bei den bisherigen Testfahrten so seine liebe Mühe, weshalb er den Sportchef des neuen Monopolisten auf dem Reifensektor, Paul Hembery, um Auskunft gebeten hat.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher wird sich an die Pirelli-Reifen gewöhnen müssen

Hembery bestätigt gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!): "Wir hatten kürzlich ein Treffen mit Michael, in dem er uns fragte, wie unsere Strategie hinsichtlich der Reifen für 2011 aussieht." Die Antwort des Briten war nicht anders als wie sie schon in den Wochen zuvor im Formel-1-Fahrerlager die Runde machte.

Pirelli beabsichtigt mit der diesjährigen Reifenkonstruktion, im Rennen zu regelmäßigen Zwei- beziehungsweise Dreistoppstrategien zurückzukehren. Wie alle Fahrer nach den bisherigen Testeindrücken bestätigen, weisen die italienischen Pneus einen extrem hohen Verschleiß auf, was im Vergleich zum Vorjahr mehr Boxenstopps notwendig macht. Erklärtes Ziel ist es, die Spannung im Rennen zu erhöhen.

"Als Michael zuletzt in Barcelona das erste Mal eine Rennsimulation gefahren ist, kam er tatsächlich dreimal an die Box. Die Rennen werden für Strategen, aber auch für die Fahrer jetzt eine noch größere Herausforderung", so Hembery, der sich in seinen Vorhersagen bestätigt sieht.

Eine ganz entscheidende Bedeutung kommt daher dem Fahrstil der Piloten zu, beziehungsweise der Art und Weise, wie sie ab sofort mit den für alle neuen Reifen umgehen. Schumacher wird sich ebenso wie seine Kollegen an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen und versuchen, dass Beste herauszuholen. "Wir haben unsere Reifen nicht für die speziellen Bedürfnisse eines Fahrers wie zum Beispiel Michael Schumacher entwickelt", stellt Hembery klar.