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Helmut Marko über Verstappen: "Er muss ein mönchhaftes Leben führen"

Der Fall von Sergio Perez hat gezeigt, wie schnell es gehen kann: Wie Red Bull versucht, das Risiko einer Corona-Infektion bei Max Verstappen zu minimieren

(Motorsport-Total.com) - "Ich hoffe, dass wir bald wieder normale Rennen mit Zuschauern und der gewohnten Atmosphäre im Fahrerlager haben", sagt Helmut Marko im exklusiven Interview mit 'Motorsport-Total.com' und spricht damit vielen - Fahrern wie Fans - aus der Seele.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Immer mit Maske: Wie alle müssen sich auch die Formel-1-Piloten anpassen Zoom

Weil das Coronavirus noch immer grassiert, verfährt die Formel 1 nach einem strengen Sicherheits- und Hygiene-Protokoll: reduziertes Personal, Maskenpflicht, keine Fans an den Strecken. "Man spürt, dass es nicht das Gleiche ist", sagt der Motorsportkonsultent von Red Bull. Er weiß: "Corona kann eine komplette WM zerhauen."

Damit spricht er auch die Möglichkeit an, dass sich einzelner Fahrer infiziert und für mehrere Rennen ausfällt. Der Fall von Sergio Perez (Racing-Point), der wegen einer Corona-Infektion beide Silverstone-Rennen verpasste, zeigt, wie schnell das trotz aller Maßnahmen gehen kann. "Wenn sich Verstappen das einfängt, ist die WM vorbei."

Der Red-Bull-Pilot liegt nach sechs Rennen in der Gesamtwertung zwar schon 37 Punkte hinter Lewis Hamilton (Mercedes), abgeschrieben hat man den Titel aber noch nicht. Deshalb muss Verstappen zu Hause "ein mönchhaftes Leben führen", verrät Marko - eben um eine Ansteckung mit Corona zu vermeiden, so gut es geht.

Max Verstappen

Helmut Marko herzt Max Verstappen beim bisher einzigen Saisonsieg in Silverstone 2 Zoom

Verstappen falle dieses eingeschränkte Leben nicht leicht, kontrolliert werde er von Red Bull aber nicht. "Da appellieren wir an seine Eigenverantwortung", sagt Marko. "Er ist sich der Lage bewusst. In seinem Umfeld hat es schon Coronafälle gegeben. Er hat mitbekommen, wie leicht man sich infizieren kann."