Helmut Marko: Stardesigner Newey bei Red Bull wieder mehr engagiert

Stardesigner Adrian Newey bringt sich bei Red Bull derzeit wieder mehr in die Weiterentwicklung ein, was indirekt auch mit der Coronakrise zusammenhängt

(Motorsport-Total.com) - Während Red Bull alles in die Waagschale wirft, um Max Verstappen doch noch zum jüngsten Formel-1-Champion aller Zeiten zu machen und die WM 2020 zu gewinnen, ist Stardesigner Adrian Newey beim Team aus Milton Keynes wieder stärker engagiert, als er das in der Vergangenheit phasenweise war. Das bestätigt Helmut Marko in einem Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey, Helmut Marko

Adrian Newey ist laut Helmut Marko derzeit wieder stärker engagiert Zoom

Newey bringe sich derzeit wieder "mehr" in die Weiterentwicklung des RB16 ein, sagt Red Bulls Motorsportkonsulent - und ist damit im Team kein Einzelfall: "Das ganze Team brennt", sagt Marko. "Was wir in Ungarn mit der Reparatur geleistet haben, war unglaublich. Drei Boxenstopps in Spanien unter zwei Sekunden. Da brennen alle bei uns."

Dass Newey sich gerade jetzt wieder intensiver einbringt, ist kein Zufall. Für 2021 greift in der Formel 1 die Tokenregel, deren Ziel es ist, die Entwicklungskosten aufgrund der Coronakrise zu reduzieren. "Im Prinzip bleiben die Autos so, wie sie sind", weiß Marko.

Das führt dazu, dass die Teams, die es sich leisten können, solange noch alles in die Waagschale werfen, wie sie dürfen. "Ein weiterer Grund, warum wir dieses Jahr auf Teufel komm raus weiterentwickeln. Weil wir das auch im nächsten Jahr haben werden", erklärt Marko.

Übrigens: Dass Red Bulls "High-Rake"-Konzept mit einem relativ steilen Anstellwinkel am Ende sein soll, wie immer mehr Experten glauben, sieht Marko anders. "Wir untersuchen das", räumt er zwar ein, aber: "Nachdem Newey meint, dass das die effizienteste Lösung ist, bleiben wir vorerst dabei."

Er unterstreicht: "Die Top 3, und da ist Max dabei, überrunden den Rest des Feldes. Da können wir so falsch mit unserem Konzept nicht sein. Wir glauben daran. Dazu hat man einen Technischen Direktor, damit der die Richtung vorgibt."

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