Helmut Marko: Ohne Halo hätte Zhou nicht überlebt!

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko lobt die Sicherheitsbemühungen der FIA und gibt zu, seine Meinung bezüglich Halo geändert zu haben

(Motorsport-Total.com) - Helmut Marko ist der festen Überzeugung, dass der 2018 eingeführte Schutzbügel Halo Guanyu Zhou beim Grand Prix in Silverstone das Leben gerettet hat. Er sei "anfangs auch skeptisch" gewesen, räumt der Red-Bull-Motorsportkonsulent ein, "aber ohne Halo hätte das Zhou auf keinen Fall überlebt".

Marko war am Montagabend zu Gast bei 'ServusTV Sport und Talk aus dem Hangar-7' (Hier geht's zum YouTube-Video!) und schilderte dort seine Eindrücke von der Startphase in Silverstone: "Man hat lange Zeit keine Detailfotos gesehen. Das ist meistens ein Zeichen, dass der Unfall schwererer Natur ist, und wir waren dann wirklich erleichtert."

"Wir haben schon über Funk die Meldung bekommen, dass nichts Ernsthaftes passiert ist. Und ich glaube, das war dank Halo", sagt Marko. "Das zeigt wieder, wie toll die FIA am Sicherheitsfaktor arbeitet und die Weiterentwicklungen, dass die, wenn nicht alles wirklich negativ und negativ läuft, dass man überhaupt kaum Verletzungen erleidet."

Kritiker halten dagegen, dass nicht alle Sicherheitsmechanismen wie vorgesehen funktioniert haben. Der Überrollbügel des Alfa Romeo knickte zum Beispiel ab, und dass Zhou letzten Endes in einem Streifen zwischen Fangzaun und Reifenstapeln kopfüber eingeklemmt wurde, war auch nicht im Sinne des Erfinders.

Marko findet aber, dass man trotzdem "nicht von einem wunden Punkt sprechen" könne: "Jeder Unfall ist anders. Das sind Geschwindigkeiten im Schnitt über 300. Aber die FIA reagiert irrsinnig schnell. Und das, was da passiert ist, wo das Auto drübergekippt ist, wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Aus jedem Unfall wird gelernt. Das zeigt die Statistik."

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