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Helmut Marko inspiriert: Bald Schnee-Rennen in der Formel 1?

Nach dem spektakulären Showrun in Kitzbühel fordert Red-Bull-Berater Helmut Marko im Sinne der Zuschauer mehr Mut und Kreativität in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Motorgeheul im Ski-Gebiet, Schneeketten auf Rennreifen und aufgestobener Winterspaß - was Red Bull beim Showrun in Kitzbühel gezeigt hat, war ein echtes Spektakel. Mit dem RB7 düste Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen über den berühmten Hahnenkamm. Dabei begeisterte er nicht nur die Zuschauer, sondern inspirierte offenbar auch die Chefetage. Red-Bull-Berater Helmut Marko überlegt jedenfalls: Wäre ein Schnee-Rennen eine Option für die Formel 1?

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko wünscht sich eine spannendere Show rund um die Rennen Zoom

"Es geht mir durch den Kopf, was in der Formel 1 alles möglich wäre, wenn man mehr Kreativität zulassen würde", so der Österreicher am Rande der Schnee-Veranstaltung, "und wenn man sich einmal wieder darauf besinnen würde, dass es ein Sport ist, der ein Spektakel für den Zuschauer bieten muss."

Die vermeintliche Königsklasse wieder zum Fan-Spektakel zu machen ist eines der großen Aufgaben, denen sich die Verantwortlichen immer wieder zu stellen versuchen. Von der Fahrervereinigung (GPDA) gab es dazu im vergangenen Jahr eine groß angelegte Umfrage. Die Regeländerungen für 2017 sollen ebenfalls in diesem Sinne passieren.

Verstappen zeigt, dass es geht

Ginge es nach Marko, so könne man aber ruhig noch größer träumen: "Das ist natürlich ein Extrem: ein Formel-1-Auto auf Schneeketten. Aber all das ist innerhalb kürzester Zeit möglich. Die Schneeketten-Montage hat nur ein paar Stunden gedauert. So muss Show sein."

Als Botschafter des abenteuerlichen Showruns wurde vermutlich nicht ohne Grund Verstappen aus dem Red-Bull-Pool gefischt. Der 18-Jährige ist zwar erst seit September vergangenen Jahres im Besitz eines Straßenführerscheins und nach eigenen Angaben nicht einmal privat auf Schnee gefahren, zeigt dafür aber die nötige Begeisterung. "Beim Verstappen muss man aufpassen, dass er die Piste nicht ganz herunterfährt", scherzt Marko. "Von dem kann man ja alles erwarten."

Dafür kann der junge Niederländer aber nun auch von seinen Erfahrungen auf dem ungewohnten Untergrund berichten: "Es ist nicht so einfach hier in einem Formel-1-Auto zu fahren, aber es sieht hier auch wunderschön aus und da macht es noch mehr Spaß. Für ein Formel-1-Auto im Schnee war die Geschwindigkeit schon hoch. Die Piste war aber auch gut präpariert und das Auto hat sich gut verhalten."

Motorgeheul im Ski-Gebiet, Schneeketten auf Rennreifen und aufgestobener Winterspaß mag dennoch nur ein Wunschtraum für die Formel 1 bleiben und lediglich ein weiteres Kapitel in der Extremsport-PR des Energydrink-Herstellers. "Seit ich bei Red Bull bin, wundere ich mich eigentlich über fast gar nichts mehr, aber dieser Showrun war heftig", gibt selbst Marko zu.