• 28.09.2005 15:58

Heidfelds Zustand gibt Rätsel auf - Rosberg zufrieden

Während Heidfelds Gesundheitszustand große Rätsel aufgibt, findet es Nico Rosberg "besser", dass er nicht zum Einsatz kommen wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Nick Heidfelds Gesundheitszustand gibt große Rätsel auf. Erst beendete der Mönchengladbacher die Formel-1-Saison 2005 vorzeitig, nun stellt sich heraus, dass der derzeit verletzt pausierende BMW WilliamsF1 Pilot am Sonntag in seiner Schweizer Wahl-Heimat ein Radrennen bestreitet - 18 Tage, nachdem er im Fahrradtraining mit einem Motorrad kollidierte und dabei schwer verletzt wurde.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Ist Heidfeld wirklich aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig?

Heidfeld ist laut der Schweizer Nachrichtenagentur 'si' mit etwa 2.000 anderen Radfahrern im Rahmenprogramm der Shares-Züri-Metzgete am Start. Diese Veranstaltung führt über 71 Kilometer. Zuvor hatte der Rennstall, der in Monza, Spa und Sao Paulo auf seinen Stammfahrer verzichten musste, bekannt gegeben, dass Pizzonia auch die letzten beiden Rennen des Jahres in Suzuka (9. Oktober) und Schanghai (16. Oktober) anstelle von Heidfeld bestreiten wird.#w1#

"Ich habe festgestellt, dass ich nur zu 50 Prozent belastbar bin." Nick Heidfeld

Über sein Management ließ Heidfeld mitteilen, dass er gehofft hatte, dass er sich schnell von seinen Verletzungen erhole, um für die letzten beiden Rennen der Saison wieder fit zu sein. "Bei den Simulatortests habe ich festgestellt, dass ich nur zu 50 Prozent belastbar bin, und deshalb kann ich dieses Jahr leider nicht mehr starten", sagte der Pechvogel.

Seltsam nur, dass das BMW WilliamsF1 Team in seiner Pressemitteilung im Vergleich zur letzten Bekanntgabe des Startverzichts nicht auf die angeblich noch angeschlagene Gesundheit des Mönchengladbachers einging. Dies nährt Gerüchte, wonach der Verzicht auf seinen Einsatz ein Politikum ist, da Heidfeld kommendes Jahr zum BMW Team wechselt und Teamchef Frank Williams lieber Pizzonia noch einmal ausprobieren möchte.

Der Name Heidfeld taucht nicht einmal auf...

Zunächst hatte Heidfeld nach einem schweren Testunfall am 26. August wegen einer Gehirnerschütterung auf einen Einsatz in Monza und Spa verzichtet. Danach wurde der Mönchengladbacher in seiner Schweizer Wahl-Heimat beim Fahrradtraining von einem Motorrad erfasst und erlitt bei der Kollision einen Riss des rechten Schulterblattes, Verstauchungen und mehrere Schürfwunden.

Der Name Heidfeld wurde von Heidfelds Team in der Pressemitteilung mit keiner Silbe erwähnt. Kein Wunder, gehen BMW und das britische Team nach sechs Jahren der Zusammenarbeit getrennter Wege. "Quick Nick" hatte sich für den Münchener Automobilhersteller entschieden und einen Dreijahresvertrag bei BMW unterschrieben.

Rosberg begrüßt die Entscheidung des Teams

Damit sind auch die Hoffnungen von Nico Rosberg geplatzt, bereits in diesem Jahr sein Debüt in der "Königsklasse" zu geben. Offenbar war Williams das Risiko zu groß, den Sohn des ehemaligen Weltmeisters Keke Rosberg einzusetzen. Rosberg junior fährt 2005 in der GP2-Serie und gilt als eines der größten Talente.

Nico Rosberg

Nico Rosberg begrüßt die Entscheidung, ihn nicht einzusetzen Zoom

"Es gab die Möglichkeit, dass ich die zwei letzten Rennen fahren könnte, also musste ich bei den Tests alles geben, um dies tun zu können, denn es ist unglaublich schwierig, in einem Formel-1-Auto mehr als 15 Runden zu fahren, das ist nicht einfach", erklärte Rosberg am Mittwoch. Am Tag zuvor war der Deutsche noch im WilliamsF1 BMW FW27 gesessen und hatte Testfahrten in Jerez unternommen.

"Schlussendlich denke ich, dass sie etwas Kontinuität im Team haben wollten. Ich kenne niemanden des Rennteams, da ich sie nicht getroffen habe", so Rosberg weiter. "Es wäre für mich ziemlich riskant gewesen, denn es wäre mit Sicherheit ein Sprung ins kalte Wasser geworden. Es hätte die kleine Chance bestanden, dass es funktioniert hätte, aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es ein Desaster geworden wäre. Es ist besser so und die weiseste Entscheidung."