Heidfeld: Es geht nicht darum, viel Geld auszugeben
Nick Heidfeld, der im kommenden Jahr für BMW hinter dem Steuer sitzen wird, glaubt, dass sich der Erfolg nur langsam einstellen wird
(Motorsport-Total.com) - Der BMW WilliamsF1 Team Pilot Nick Heidfeld ist schon seit geraumer Zeit als erster Pilot für das neu entstehende BMW Team des kommenden Jahres gesetzt. BMW bestreitet im Moment die finale Saison in Partnerschaft mit WilliamsF1 und wird 2006 gemeinsam mit dem aufgekauften Sauber-Rennstall ein eigenes Team aufbauen.

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Im kommenden Jahr für das neue BMW Team unterwegs: Nick Heidfeld
Der Mönchengladbacher Heidfeld ist der Überzeugung, dass es Zeit brauchen wird, um in der neuen Konstellation erste Erfolge einzufahren. "Ich denke, ein Sieg wäre für unsere erste Saison ein zu hoch angesetztes Ziel", erklärte der 28-Jährige gegenüber dem 'Autosport'-Magazin. "Wir werden abwarten müssen, wo Sauber das Jahr beendet. Danach können wir uns für die nächste Saison ein Ziel setzen. Wahrscheinlich werden sie in diesem Jahr Achter, sodass es unwahrscheinlich ist, aus dieser Ausgangslage sofort die Weltmeisterschaft zu gewinnen."#w1#
Beide Teile des neuen Teams werden zuerst zusammenwachsen müssen. "Es wird Zeit beanspruchen, die Leute zu integrieren und mit dem neuen Eigentümer neue Arbeitsweisen zu organisieren, aber wenn all das erledigt ist, könnten wir sehr stark werden. Wir erwarten die gewichtigeren Resultate für die Jahre 2007 und 2008", so Heidfeld.
Oberstes und erstes Ziel sei es, den Windkanal von Sauber im schweizer Hinwil rund um die Uhr in Betrieb zu nehmen. "Im Moment ist er nur zu 50 Prozent ausgelastet. Aber es dauert eben, die richtigen Leute für diese Aufgabe zu finden." Für Heidfeld liegt das Ende der langen Reise dennoch klar auf der Hand. Man wolle das Beste aus den Gegebenheiten machen.
"Natürlich will BMW nicht Weltmeisterschafts-Achter werden, wie Sauber in diesem Jahr. Sauber weiß, wie es besser geht, dass haben sie 2001 mit ihrem vierten Platz bewiesen. Aber BMW strebt ganz klar die Weltmeisterschaft an." Als Motorenhersteller war dies BMW 1983 mit Nelson Piquet im Brabham bereits vergönnt. "Jetzt wollen sie das als Team schaffen. Dabei geht es nicht nur darum, große Summen aufzuwenden."
Viel Geld hätten in den vergangenen Jahren auch andere Teams ausgegeben, jedoch ohne dadurch Erfolge zu sichern. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das vermeiden wollen", erklärt Heidfeld das Anliegen von BMW. "Ich glaube nicht, dass BMW die gleichen Fehler machen will."

