Heidfeld will nicht mehr der "Depp" sein
Nick Heidfeld über seinen neuen Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen und die gemeinsame Zeit in Mönchengladbach
(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Pilot Nick Heidfeld will nicht mehr der "Depp" sein und freut sich auf das stadtinterne Duell mit seinem Mönchengladbacher Ortsrivalen Heinz-Harald Frentzen im nächsten Jahr bei Sauber. "Ich bin froh, wieder einen erfahrenen Teamkollegen zu haben, jemanden, den man schon kennt. Gegen einen Newcomer kann man nur verlieren", sagte "Quick Nick" im Vorfeld des Großen Preises von Belgien in Spa (Sonntag, 14.00 Uhr/live bei Premiere und RTL): "Wenn man gegen einen Neuen gewinnt, ist es egal, aber wenn du verlierst, bist du der Depp."

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Heinz-Harald Frentzen "verdiente" früher an Nick Heidfeld...
Anders als der erst 21 Jahre alte Brasilianer Felipe Massa, der in seinem Debütjahr viermal vor Heidfeld ins Ziel kam und bislang vier WM-Punkte sammelte, sei Frentzen ein Pilot, "von dem man weiß, wie schnell er ist", erklärte Heidfeld. "Da ist man nicht sofort der Idiot, wenn man mal langsamer ist - was ich natürlich nicht hoffe", meinte der 25-Jährige: "Wenn man sich gegen so einen starken Mann behauptet, ist das eine große Chance für die Zukunft."
Zumal Heidfeld, der vor dem 14. von 17 WM-Läufen mit sieben Punkten Gesamtachter ist, auch darauf setzt, von Frentzens Fähigkeiten als Entwickler profitieren zu können: "Ich hoffe, dass er genau so gute Arbeit leistet wie in der Vergangenheit und das Team weiter nach vorne bringt. Er kann mit Sicherheit deutlich mehr machen als jemand, der neu in die Formel 1 kommt."
Erste Kontakte zu Frentzen hatte es schon vor Jahren in Mönchengladbach gegeben. "Ich habe seine Karriere natürlich genauso verfolgt wie die von Michael und Ralf Schumacher. Unsere Eltern kannten sich, und als ich mit dem Kartsport anfing, haben wir Teile bei ihnen gekauft", erinnert sich Heidfeld. Unter anderem einen alten Satz Reifen. "Die lagen wahrscheinlich schon zwei Jahre rum und waren total hart", meinte Heidfeld schmunzelnd: "Die Frentzens haben ein gutes Geschäft mit uns gemacht."
Unterdessen hat Teamchef Peter Sauber verraten, dass es um Silverstone "nicht klar war, ob Heidfeld zu Renault geht". Auf der Liste jener Fahrer, die neben Frentzen zur Debatte standen, waren nach der Aussage des Schweizers auch Fisichella und Panis zu finden: "Ich denke, dass all diese Fahrer auf einem Level sind."

