• 20.10.2006 21:08

  • von Inga Stracke

Heidfeld: "Wenn man schon so nah dran ist..."

Der BMW Sauber F1 Team Fahrer im 'F1Total.com'-Interview über den ersten Trainingstag in São Paulo und den Abschied von Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie waren deine ersten beiden Trainingsstunden auf der Buckelpiste in São Paulo?"
Nick Heidfeld: "Buckelig, leider. Es hat nicht ganz so viel Spaß gemacht, wie ich mir es erhofft hatte, weil das Auto recht schwierig zu fahren war. Dabei ist die Strecke für mich eigentlich immer eine gute Strecke. Wir müssen heute Abend noch viel arbeiten und haben das Auto dann für morgen hoffentlich ein bisschen einfacher fahrbar."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld möchte auch im letzten Rennen vor den Toyotas bleiben

Frage: "Bekommt man das hin? Es ist ja sicher auch eine große Belastung, wenn die Strecke so buckelig ist."
Heidfeld: "Ja, ganz weg bekommt man es nie. Die Strecke ist einfach sehr 'bumpy', aber wir haben jetzt genug Daten mit allen drei Autos gesammelt, so dass wir das dann für morgen umsetzen können."#w1#

Frage: "Auch du hattest einen kleinen Gruß auf dem Heckflügel deines Autos. Kannst du kurz beschreiben, was da draufsteht?"
Heidfeld: "Ja, 'Danke Michael' steht da drauf. Das war die Idee vom Team. Einfach, um dem Michael noch einmal zu danken nach den 15 Jahren, was er alles für den Sport, die Formel 1, getan hat. Ich denke, das ist eine schöne Geste."

Frage: "Die Nachfolge von Michael Schumacher wird auf die deutschen Fahrer aufgeteilt, damit wird auch auf deinen Schultern Druck lasten."
Heidfeld: "Höchstwahrscheinlich schon. Ich vermute schon, dass wir ein paar Zuschauer verlieren werden. Es kommt aber ganz stark darauf an, ob einer der anderen deutschen Fahrer die Möglichkeit hat, vorn mitzufahren und vielleicht sogar um den Titel zu kämpfen. Dann wird das Interesse bestimmt riesig bleiben. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir mit BMW da nächstes Jahr schon dazu in der Lage sind. Ich hoffe natürlich, dass das in ein paar Jahren der Fall ist. Für das nächste Jahr wäre es etwas viel erwartet."

Frage: "Was wird der Formel 1 fehlen, wenn er weg ist? Was bedeutet er für die Formel 1?"
Heidfeld: "Er hat über die letzten Jahre die Formel 1 dominiert, stand immer im Mittelpunkt. Er war einfach der Mittelpunkt der Formel 1."

Frage: "Was ist für euch an diesem Wochenende drin?"
Heidfeld: "Die Hoffnung ist, dass wir vor Toyota bleiben. Die sind einen Punkt hinter uns in der Konstrukteurswertung. Heute waren sie schneller als wir, da müssen wir aber noch genau analysieren, wie es da aussah mit dem Sprit und den Reifen. Aber das muss unser Ziel bleiben, den fünften Platz zu halten. Der sechste Rang ist auch nicht schlecht im Vergleich zum Vorjahr, aber wenn man schon so nah dran ist..."