• 16.03.2007 17:27

  • von Inga Stracke

Heidfeld: Sind vielleicht schon die Nummer drei

Nick Heidfeld analysiert im 'Motorsport-Total.com'-Interview seinen erfolgreichen ersten Trainingstag der Formel-1-Saison 2007

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, das erste Kräftemessen der Saison ist gelaufen. Wie war es für dich?"
Heidfeld: "Man muss natürlich immer vorwegschicken, dass es nur ein Freitag war. Auf der anderen Seite scheinen sich die Resultate vom Winter hier ein bisschen bestätigt zu haben. Ferrari ist vorne weg, die sind ganz klar dominant, würde ich sagen. Danach kommt McLaren, glaube ich - und wenn alles optimal läuft, könnten danach wir schon da sein. So sah es heute aus. Renault ist auch sehr stark, von denen hat man noch kein genaues Bild. Ich war im Training Fünfter. Wenn wir das beibehalten könnten, wäre ich natürlich sehr zufrieden."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld lieferte am ersten Trainingstag in Melbourne eine tolle Leistung ab

Frage: "Das Ziel für das Qualifying ist damit eine ganze Ecke höher angesetzt als 2006, nicht wahr?"
Heidfeld: "Ganz klar, ja. Das Auto sah schon bei den Wintertests gut aus. Unser Ziel ist es, dass wir uns steigern. Ich möchte im Qualifying auf jeden Fall unter die Top 10 kommen. Dann wird man sehen. Es ist das erste wirkliche Kräftemessen. Eigentlich wissen wir es erst am Sonntag genau, weil wir nach dem momentanen Reglement im dritten Qualifying ja alle mit unterschiedlichen Spritmengen unterwegs sind. Daher könnte das zweite Qualifying aussagekräftiger sein, was den Speed betrifft."#w1#

Frage: "Du hast im Vorfeld gesagt, Platz sieben sei realistisch. Das klingt fast ein bisschen nach Understatement..."
Heidfeld: "Nein, ich glaube, das ist immer noch realistisch. Vorne sind zwei Ferraris, dann kommen die McLarens und eventuell die Renaults - das sind sechs. Das sind drei extrem starke Teams. Dass wir da überhaupt schon dran sind, ist für mich fantastisch."

Frage: "Auch wenn du noch sehr jung bist, bist du bereits ein sehr routinierter Fahrer. Was kannst du trotzdem noch dazulernen?"
Heidfeld: "Das Reglement, die Autos, in diesem Jahr speziell die Reifen ändern sich ständig. Da muss man sich einfach immer anpassen - und das bedeutet, dass man immer dazulernt. Andere Dinge gehen mit der Zeit leichter von der Hand."

Frage: "Viele sagen, dass du am ehesten Michael Schumachers Nachfolge antreten kannst. Ist das Druck, fühlst du dich dem gewachsen?"
Heidfeld: "Nein, das ist kein Druck - und es ist auch kein Ziel, in seine Fußstapfen zu treten. Er hat sieben Weltmeistertitel eingefahren. Ob das überhaupt irgendwann einmal noch jemand schaffen wird, weiß ich nicht. Ich gebe mein Bestes. Mein Ziel ist es nach wie vor, Weltmeister zu werden."

Frage: "Dafür musst du erst einmal das teaminterne Duell gewinnen, aber Robert Kubica ist ein Guter..."
Heidfeld: "Robert ist schnell, das hat er letztes Jahr in den letzten paar Rennen gezeigt. Im Moment bin ich zuversichtlich, dass ich ihn schlagen kann. Das ist immer der erste Maßstab, aber das wird sich im Laufe der Saison zeigen."