• 10.06.2007 09:17

  • von Fabian Hust

Heidfeld: Mit dem Kopf durch die Wand zum Titel...

Der BMW Sauber F1 Team Pilot ist der Status des besten Deutschen nicht wichtig, vielmehr möchte er zusammen mit BMW Formel-1-Weltmeister werden

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld ist in diesem Jahr nicht nur der beste deutsche Fahrer, er ist auch der "best of the rest", wie es so schön heißt. Denn hinter den beiden McLaren-Mercedes- und Ferrari-Piloten rangiert der Mönchengladbacher in der Gesamtwertung derzeit auf dem fünften Rang. Damit hat "Quick Nick" bisher das Optimum erreicht.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld hat noch keinen Vertrag für 2008, wird aber wohl weiterhin für BMW fahren

Dass er in dieser Saison der beste Deutsche ist, ist Heidfeld "nicht wirklich" wichtig, wie er im Interview mit der 'Welt online' erklärt, auch wenn ihm dies zeige, dass es aufwärts geht, "was in den letzten Jahren nicht der Fall war". Er wisse, dass er nur deshalb der beste Deutsche ist, da Michael Schumacher nicht mehr am Start ist.#w1#

Der Blick in die Zukunft ist natürlich auch in der Formel 1 möglich, aber in kaum einen Sport lässt sich Erfolg so schlecht planen wie in der "Königsklasse des Motorsports" - Teams wie Toyota können ein Lied davon singen. Heidfeld kann nur einschätzen, wie ausgereizt sein Arbeitsgerät ist und weiß, dass man sich auf dem Sektor der Aerodynamik "extrem" steigern konnte.

Somit kann der 30-Jährige auch nicht sagen, wann und ob er Formel-1-Weltmeister werden kann: "Der grobe Zeitplan von BMW ist, nächstes Jahr Rennen zu gewinnen und ein Jahr später um die WM zu fahren. Im Moment läuft alles nach Plan, wenn nicht sogar noch besser." Aber in der Formel 1 werden Planungen schnell zu vergeblichen Hoffnungen.

Um Weltmeister zu werden, müsse nicht nur das Auto schnell und zuverlässig sein, man müsse zudem immer und unter allen Bedingungen schnell fahren, wie Heidfeld betont: "Das ist das, was ich auch an Michael Schumacher immer am meisten bewundert habe: Der war in der Lage, mit jeder Situation zurechtzukommen und sich auf alle Schwierigkeiten optimal einzustellen und das Beste draus zu machen."

Auf dem Weg nach vorn vertraut Heidfeld auf sein Sternzeichen Stier: "Da geht man schon mal mit dem Kopf durch die Wand und ignoriert Widerstände und Schwierigkeiten - vor allem Kritik, die unsachlich manchmal verletzend ist. Ich hatte nie Probleme mit meiner Selbsteinschätzung. Ich war immer stark, habe immer an mich geglaubt und habe nach vorn geblickt."