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Scott Speed will weiterhin aggressiv fahren
Der Pilot der Scuderia Toro Rosso ist erleichtert, dass es für ihn nun endlich rund läuft, dementiert aber, dass er plötzlich schneller Auto fahren kann
(Motorsport-Total.com) - Scott Speed drohte nicht nur im Winter der Verlust seines Cockpits. Gerhard Berger, Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso, war nicht überzeugt davon, dass der Amerikaner ausreichend hart arbeitet, um in der Formel 1 den Durchbruch zu schaffen, nachdem er sich in seiner Debüt-Saison meist hinter Teamkollege Vitantonio Liuzzi hatte anstellen müssen.

© xpb.cc
Scott Speed (rechts) mit Teamkollege Vitantonio Liuzzi in Montréal
Zu Beginn der laufenden Saison schien der 24-Jährige nahtlos an das Jahr zuvor anzuknüpfen. Doch mit dem Großen Preis von Monaco scheint der Knoten geplatzt zu sein. Gerhard Berger ließ sich nach dem Rennen sogar zu der Aussage hinreißen, dass es nun keinen Handlungsbedarf mehr gebe, einen seiner Fahrer auszutauschen - was im Umkehrschluss heißt, dass es diesen zuvor gegeben hat...#w1#
"Die Formel 1 ist ein Teamsport, manchmal mehr, als die Leute nachvollziehen können. Die Schritte, die wir nach vorn gemacht haben, machten wir als Team und sie kamen nicht zwangsläufig durch mein Fahren zustande, auch wenn ich nun über mehr Erfahrung verfüge", meint Scott Speed in seiner Kolumne.
"Ich denke, dass ich mein Geschick im Rennen verbessert habe. Man lernt nicht zwangsläufig, wie man schneller fahren kann, aber man lernt, wie man mit all den Ingenieuren an der Strecke arbeitet und wie man aus dem Team das Maximum herausholt."
"Wir sind ein sehr kleines Team und wir versuchen, unser Paket so gut wie die Teams mit viel größeren Budgets zu entwickeln. Als Team sind wir dieses Jahr besser bei der Musik dabei und es ist aufregend zu sehen, wo wir im Vergleich zu den Gegnern stehen."
In der Qualifikation zum Rennen in Montréal haben es beide Autos in den zweiten Qualifying-Teil geschafft, Speed geht als 16. ins Rennen - für ihn eine Premiere, die genau rechtzeitig kam: "Da Indy als nächstes im Kalender steht, waren hier mehr Journalisten als üblich beim Presse-Meeting am Nachmittag bei mir..."
Im Rennen hofft der Rennfahrer auf ein paar Ausfälle der Konkurrenz: "Dann könnten wir ein gutes Rennen haben. Ich denke, dass wir in Bezug auf unsere Leistung in die Top 11 kommen können. Wenn es vor uns ein paar Ausfälle gibt, dann könnten wir in die Punkte kommen. Auf dieser Strecke kann man definitiv überholen und der Kurs ist zu den Autos sehr hart, besonders zu den Bremsen und den Motoren. Man weiß also nie, was passiert."
Auch beim sechsten WM-Lauf möchte Scott Speed einen guten Start auf den Asphalt zaubern: "Im vergangenen Jahr sagten die Leute, dass meine guten Starts mit der Tatsache zusammen hängen, dass wir das einzige Team waren, das mit einem V10-Motor fährt, der theoretisch über mehr Drehmoment verfügt als ein V8. Aber ich habe damit in diesem Jahr weiter gemacht."
"Wenn du im Qualifying schlechter bist als deine wahre Leistung, dann fällt es leichter, andere Jungs zu überholen. In diesem Jahr war ich wirklich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wenn wir in die ersten Kurven fuhren. Ich fuhr aggressiv, vollführte aggressive Manöver und bisher hat sich das ausbezahlt. Ich werde das weiterhin machen und Druck ausüben."

