Heidfeld: "Ich nutzte die erste Chance"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, was für ein Rennen gegen Michael Schumacher..."
Nick Heidfeld: "Ich habe die Lücke ziemlich schnell geschlossen. Natürlich hatte er große Probleme, ich denke, dass seine Reifen völlig am Ende waren, sodass er keine Haftung mehr hatte. Ich sah, dass Pedro eine Weile brauchte, um ihn zu überholen, und auch wenn ich wusste, dass ich noch ein paar Runden hatte, um Michael zu überholen, wollte ich ihn mir bei der ersten Möglichkeit schnappen, denn manchmal ist er nicht so einfach zu überholen."

"Ich wusste, dass noch ein paar Runden zu fahren sind und er es mir nicht leicht machen würde, deswegen nutze ich die erste Chance. Es war abseits der Ideallinie nass und ich war viel schneller, wollte aber nicht warten und nutze diese gute Chance."#w1#

"Dann fuhr er in das Heck meines Autos. Ich denke, dass er sich dabei die Aufhängung kaputt gemacht hat. Auch meine Lenkung war danach nicht mehr gerade, ich ließ es aus diesem Grund bis zum Ende ruhig angehen."

Frage: "Du warst wie die anderen auf Michelin-Reifen zu Beginn sehr schnell und hattest auch eine großartige Strategie..."
Heidfeld: "Es war zu Beginn eher etwas schwierig. Mein Start war gut, aber ich war mit sehr viel Benzin an Bord unterwegs, ich denke, dass ich zu Beginn ein wenig kämpfte. Als die Temperatur erstmal im Reifen war, war es in Ordnung."

"Und ich muss mich bei meiner Boxenmannschaft bedanken, denn ich lag hinter Coulthard, als ich einmal von der Strecke flog. Es waren ein paar Steine auf der Strecke, was meinen Abflug verursacht hat. Ich kam hinter Coulthard an die Box, sie machten einen sehr guten Stopp und ich kam so an ihm vorbei."

"Und auch beim zweiten Stopp - Rubens war ziemlich weit vor mir, aber ich blieb auf Intermediates, die ziemlich langsam zu sein schienen, aber als sie erst einmal sauber waren, wurden sie schneller und dank dieser Tatsache konnte ich ihn überholen."

Frage: "Wie lief es für dich zu Beginn des Rennens?"
Heidfeld: "Mein Start war in Ordnung, aber danach hatte ich ein paar Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen. Das hing vom Zeitpunkt des Rennens ab, zu manchen Momenten waren sie nicht so schnell, dann, als es zu regnen begann, war ich ziemlich schnell. Das war während dem zweiten Stint auf den Intermediate-Reifen ähnlich."

"Man musste sein eigenes Tempo kontrollieren und sogar versuchen, die Reifen etwas zu schonen. Das galt auch für die Rillenreifen zum Schluss. Auf den Intermediates war ich zu einem Zeitpunkt sehr langsam und meldete dem Team, dass ich etwas Graining habe. Sie merkten so, dass wir ein paar weitere Runden warten müssen. Als das Graining wegging, war ich erneut sehr schnell."