Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Heidfeld: "Heckflügel kann zu Missverständnissen führen"
Der neue verstellbare Heckflügel wirft für den Rennbetrieb weiter Fragen auf - Auch Renault-Pilot Nick Heidfeld sieht ein Sicherheitsproblem
(Motorsport-Total.com) - Der verstellbare Heckflügel wird weiterhin heiß diskutiert. Der Anwendung des neuen aerodynamischen Spielzeugs wird zweigeteilt sein. Zum einen dürfen die Piloten den Flügel in den Trainings und im Qualifying beliebig oft verstellen. Im Rennen soll er als Überholhilfe dienen. Wenn ein Pilot innerhalb einer Sekunde an seinem Vordermann dran ist, erhält er ein Signal und darf den Flügel bedienen.

© xpb.cc
Der verstellbare Heckflügel soll im Rennen für mehr Überholmanöver sorgen
Das gilt aber erst ab der zweiten Rennrunde und ist bei den ersten Saisonrennen auf das Ende der Start- und Zielgeraden beschränkt. Man darf ihn also nur unter gewissen Umständen an einer Stelle der Strecke aktivieren. Renault-Pilot Nick Heidfeld ist bei den Testfahrten erstmals mit dem System konfrontiert worden. Gänzlich überzeug ist er nicht.
"Du musst KERS betätigen, unter Umständen auch den Flügel, musst an deinem Gegner dranbleiben, damit der Abstand innerhalb einer Sekunde bleibt, und dann sollst du auch noch auf das Display schauen, ob der Einsatz auch erlaubt ist", wird der Deutsche von 'Auto Motor und Sport' zitiert. "Das lenkt zu sehr ab und kann zu Missverständnissen führen. Wir Fahrer sehen das als einen Risikofaktor an und haben das so auch bei der FIA deponiert."
Prinzipiell funktioniert das System aber reibungslos und stellt im Vergleich zum Vorjahr eine Vereinfachung in der Bedienung dar. "Das ist wie der F-Schacht im letzten Jahr, nur einfacher zu handhaben, weil du einen Knopf am Lenkrad hast und nicht irgendwo im Cockpit ein Loch zuhalten musst. Du drückst einfach jede Gerade den Knopf. Zum Deaktivieren verlasse ich mich auf die Bremse. Das ist einfacher, als noch einmal den Knopf zu drücken. Und es funktioniert schnell und zuverlässig. Du steigst auf die Bremse, und der Flügel geht hoch."
Zusammen mit KERS müssen die Fahrer zwei neue Knöpfe bedienen. "Ein bisschen mehr Arbeit im Cockpit, aber beherrschbar", findet Rekordweltmeister Michael Schumacher. Weniger Arbeit hat dagegen sein Landsmann Timo Glock. Marussia-Virgin verzichtet wie Lotus und HRT auf das Energierückgewinnungssystem. "Ich habe gar kein KERS und kann mich voll auf den Flügel konzentrieren."

