• 26.04.2008 17:58

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Heidfeld hat keine Angst vor Kubica

Trotz des derzeitigen Erfolgsruns von Robert Kubica sieht sich Nick Heidfeld nicht im Schatten seines BMW Sauber F1 Team Kollegen

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica ist im BMW Sauber F1 Team momentan der Mann der Stunde, fuhr in Bahrain die erste Pole-Position heraus, stand im Rennen auf dem Podium, war heute wieder starker Vierter. Nick Heidfeld belegte im Qualifying in Barcelona hingegen nur den neunten Rang - nicht zuletzt auch wegen eines Fahrfehlers beim Anbremsen der Rechtskurve vor der Schikane im letzten Sektor.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld muss sich konzentrieren, um Robert Kubica in Schach zu halten

Angst, dass dieser Status quo zum Dauerzustand werden könnte, hat "Quick Nick" aber nicht: "Ich glaube nicht, dass ich in seinem Schatten stehe, aber er fährt offensichtlich bisher eine sehr starke Saison", zollte er Kubica Anerkennung. Aber: "Ich werde mich strecken, dass ich am Ende der Saison punktemäßig vor ihm stehe. Der Teamkollege ist immer die erste Messlatte."#w1#

Wer gewinnt das erste Rennen?

"Es würde mich ärgern, aber ich würde keinen Knacks kriegen." Nick Heidfeld

Psychologisch gesehen ist es bedauerlich, dass der Pole die erste Pole-Position für das Team geholt hat. Sollte er nun auch den ersten Sieg einfahren, könnte dies noch mal ein Rückschlag für Heidfeld sein. Doch der Deutsche sieht das weniger dramatisch: "Es würde mich ärgern, aber ich würde keinen Knacks kriegen. Wenn er zehn Rennen gewinnt, ich aber keines, dann vielleicht. Aber davon gehe ich nicht aus."

Platz neun im Qualifying sei "nicht die optimale Ausgangsposition", erklärte er weiter. "Speziell Webber und Trulli wollte ich nicht vor mir haben, aber das wäre auch nicht passiert, wenn ich den letzten Sektor vernünftig hinbekommen hätte. Trotzdem glaube ich, dass ich ein paar Plätze nach vorne fahren kann. Ich hoffe, dass unser Start besser ist als in den ersten Rennen. Vielleicht kann ich auch länger draußen bleiben als einige andere."

Auf Augenhöhe mit McLaren-Mercedes

"Ich hätte geglaubt, dass wir ähnlich stark wie McLaren sind." Nick Heidfeld

Enttäuscht ist der 30-Jährige vor allem darüber, dass er heute nicht auf dem Niveau der Silberpfeile fahren konnte: "Ich hätte geglaubt, dass wir ähnlich stark wie McLaren sind", so Heidfeld, der aber auch hier keine Trendwende erkennen kann: "Einmal waren sie bisher schneller, zweimal wir. Wenn es nach vier Rennen auch immer so wechselt, dann wird es sich vielleicht so fortsetzen. Aber man kann das nicht vorhersagen."

Einig sind sich die Experten aktuell nur darüber, dass Ferrari das stärkste Auto hat, was die heutige Pole-Position von Kimi Räikkönen untermauert. Aber wo genau die Stärken des F2008 liegen, darüber kann auch Heidfeld nur rätseln: "Am ehesten beim Topspeed, wenn man sich die Daten anschaut. Ansonsten ist es schwierig zu sagen", gab er zu Protokoll.