Heidfeld genießt seine Auszeiten
Nick Heidfeld ist in seinem Job als BMW Sauber F1 Pilot hoch konzentriert, doch er versucht auch, so oft wie möglich den Kopf frei zu bekommen
(Motorsport-Total.com) - Der Job eines Formel-1-Rennfahrers erfordert volle Konzentration. Während des Rennwochenendes sind die Piloten völlig auf ihre Aufgabe fokussiert. Zeit abzuschalten, gibt es kaum. Manche Piloten leben zur Rennzeit deshalb auch wie in einem Tunnel. Andere brauchen bei aller Konzentration und Leidenschaft für ihren Beruf hin und wieder ihre Auszeiten, um auch einmal auf andere Gedanken zu kommen. Zu diesen Piloten gehört Nick Heidfeld.

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Nick Heidfeld genießt es, wenn er auch einmal an andere Dinge denken kann
"Samstags gehe ich abends gern irgendwo zum Essen, da ich von der Strecke wegkommen möchte, um ein bisschen Freiheit zu haben", berichtete er auf der offiziellen Internetseite 'formula1.com'. Ansonsten herrscht auch bei Heidfeld bei den Europarennen der Rhythmus Flughafen - Hotel- Rennstrecke - Hotel - Flughafen vor. Anders ist das bei Überseerennen. Die nutzt der BMW Sauber F1 Pilot gern, um sich etwas Freizeit zu gönnen.#w1#
Shopping, Kunst und Triumph in Montréal
Zum Kanada-Grand-Prix reiste der Deutsche schon am Montagabend an. Montréal ist eine seiner Lieblingsstädte und langweilig wird es ihm dort nicht: "Am Dienstag bin ich in der Stadt spazieren gegangen und war ein bisschen beim Shoppen", erklärte er. "Am Mittwoch stand ein PR-Tag für einen Sponsor auf dem Programm und wir waren in einer Galerie, die mir sowieso gefällt und die ich ohnehin auch selbst besucht hätte."
Generell denkt er beim Wort "Montréal" zunächst an die Stadt und dann erst an die Rennstrecke. In diesem Jahr sei das aber anders, so Heidfeld: "Es war der erste Sieg für das Team und darüber hinaus auch noch ein Doppelsieg. Kann es für ein Team besser laufen? Dass ich mit Robert Kubica und Mario Theissen auf dem Podium stand, war ein klares Zeichen, dass wir an der Spitze angekommen sind. Dieses Wochenende wird in unseren Erinnerungen immer etwas ganz, ganz Besonderes bleiben!"
Hotelwahl und Nachtleben
Zurück zu den "normalen" Rennwochenenden: Der "Kontakt zur Außenwelt" ist Heidfeld wichtig. Manche Kollegen bevorzugen es, möglichst immer in Streckennähe zu wohnen. Der BMW Sauber F1 Pilot würde auch Kompromisse eingehen. "Es hängt davon ab, wo Zimmer verfügbar sind und wie weit das Hotel von der Strecke entfernt ist", sagte er. "Im ersten Jahr in der Türkei dachten wir, dass wir drei Stunden in die Stadt brauchen würden. Deshalb habe ich mir an der Strecke ein Motorhome gemietet. Aber jetzt wissen wir, dass man viel schneller in der Stadt ist und deshalb wohne ich jetzt in einem Hotel in der Stadt. Bei den Tests wohne ich sowieso nicht gern im Motorhome, sondern lieber in einem Hotel in der Stadt. Denn für mich ist wichtig, auch einmal an andere Dinge denken zu können."
Gut abschalten kann man auch im Nachtleben - natürlich nur sonntags nach dem Rennen. Da ist Heidfelds Lieblingsstadt Monaco, wo er immer bis montags bleibt. "In den letzten Jahren hatte ich dort viel Spaß, da wir in die Amber Lounge oder in die üblichen Clubs gegangen sind. Und in diesem Jahr war es richtig gut, da war ich auf dem Boot von Vijay Mallya. Das hat mir sehr gut gefallen.
Verschlafen hat Heidfeld übrigens auch schon einmal, "aber glücklicherweise an einem Montag. Ich hatte schon fantastische Nächte in Monaco, aber die beste war in Japan, wo ich in einer Karaoke-Bar war und bis zum Morgen gesungen habe."

