• 12.06.2008 09:43

  • von Roman Wittemeier

Hamilton: "Ich kann in Magny-Cours gewinnen"

Trotz seiner Strafversetzung um zehn Startplätze beim kommenden Grand Prix in Frankreich, rechnet sich Lewis Hamilton Siegchancen aus

(Motorsport-Total.com) - Der Speed war da, einzig der Blick auf die Ampel fehlte. Zweifellos wäre Lewis Hamilton ohne seinen Faux-Pas in der Boxengasse von Montréal einer der ersten Sieganwärter auf der Île Notre-Dame gewesen. Der McLaren-Mercedes-Pilot ist zuversichtlich, dass man auch beim kommenden Grand Prix in Frankreich das schnellste Auto haben könnte und rechnet sich demnach auch dort Siegchancen aus. "Das ist mein Job. Ich muss an mich und mein Team glauben", sagte der 23-Jährige am Rande der Vorstellung der neuen britischen Motorsport-Kampagne "Go Motorsport".

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton startet in Magny-Cours mit dem Handicap von zehn Startplätzen

"Ich glaube, dass wir zumindest auf das Podium kommen können, auch wenn das ein harter Job wird", führte der britische Youngster weiter aus. Der durchaus vermeidbare Auffahrunfall in der Boxengasse von Montréal belastet den McLaren-Mercedes-Piloten mit einem Handicap von zehn Positionen in der Startaufstellung beim kommenden Rennen. Hamilton über seinen Aussetzer: "Das hat nichts mit einem Tiefpunkt meiner Karriere zu tun. Es war einfach nur eines der Dinge, die man erlebt und dann schnell abhakt. Im Rennen war ich ja eigentlich in Topform."#w1#

Durch den ersten Sieg des BMW Sauber F1.08 wurde Hamilton an der Spitze der Fahrerwertung von Robert Kubica überflügelt und hat nun vier Zähler Rückstand auf den siegreichen Polen. "Ich wusste immer schon, dass er viel Talent hat und dass er sicherlich extrem stark sein wird, wenn BMW alles richtig zusammenbekommt. Und das haben sie ja nun geschafft." Der Monaco-Sieger hatte das BMW Sauber F1 Team seit längerem auf der Rechnung. Seit dem ersten Sieg nun, könne man die deutsch-schweizerische Mannschaft endgültig im Titelkampf begrüßen.

"Die haben einen richtig guten Job gemacht und sind extrem konstant. Jetzt kämpfen drei Teams um die Spitze. Die werden uns bis zum letzten Rennen alles abfordern, aber das irritiert uns nicht weiter", so der selbstbewusste Brite. Mit Blick auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres, als ihn Kimi Räikkönen im letzten Saisonrennen den sicher geglaubten Titel wegnahm, fügte er an: "Ich glaube nach wie vor, dass wir am Ende vorne landen können, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit wird. Wir werden alles geben, um es zu schaffen. Es ist ja vollkommen egal, ob es im früh passiert oder im allerletzten Rennen, solange wir es schaffen."

Ob McLaren-Mercedes mit Lewis Hamilton oder Heikki Kovalainen beim kommenden Grand Prix trotz der Strafversetzung tatsächlich noch Siegchancen in Magny-Cours haben wird, bleibt abzuwarten. Im vergangenen Jahr konnte der Brite von Startplatz zwei losfahren und kam am Ende als Dritter auf das Podium. Allerdings hatte man damals gegen die übermächtigen Ferraris keine Chance auf der französischen Strecke gehabt und war im Renntrimm rund eine halbe Sekunde hinter den Roten aus Maranello zurück gewesen.