• 26.04.2002 11:49

Heidfeld: "Ferrari ist für jeden ein Traum"

Heifelds Vertrag mit Sauber-Petronas läuft Ende der Saison aus ? einige andere Teams haben offenbar Interesse an "Quick Nick"

(Motorsport-Total.com/sid) - "Quick Nick" will ins schnellste Auto der Formel 1 ? und das muss für ihn nicht mehr silbern sein. "Momentan gebe ich alles für Sauber. Aber ich will in das beste Team wechseln, egal, wie es heißt", sagt Nick Heidfeld vor dem Großen Preis von Spanien am Sonntag (14:00 Uhr/live in 'Premiere' und RTL) in Barcelona im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid): "Ein Engagement bei Ferrari ist für jeden Fahrer ein Traum. Dieses Auto ist ein Mythos."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Wo fährt Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld im kommenden Jahr?

Heidfeld: Räikkönen-Wechsel zu McLaren ist abgehackt

Der 24 Jahre alte Mönchengladbacher ist in seinem dritten Jahr in der Königsklasse des Motorsports längst nicht mehr nur auf McLaren-Mercedes fixiert. "Die Silbernen" verhalfen ihm einst zum Aufstieg in die Formel 1, im vorigen Jahr entschieden sie sich aber trotz einer Option auf den Mönchengladbacher für dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen als Nachfolger des zweimaligen Weltmeisters Mika Häkkinen. "Ich habe mich nicht gefreut, aber das ist abgehakt. Ich habe noch einen guten Kontakt zu Mercedes-Benz und mich dort immer sehr gut zurechtgefunden", sagt Heidfeld.

Sein Sauber-Team wird seit 1997 von Ferrari mit Motoren beliefert ? dadurch hat natürlich auch Heidfeld exzellente Kontakte zur Scuderia. "Die Roten" scheinen allerdings eher an seinem neuen Teamkollegen Felipe Massa (Brasilien/21) interessiert zu sein. Das "Raikkönen-Trauma" könnte sich also für Heidfeld wiederholen, spätestens dann wäre ihm der Ruf als "ewiges Talent" gewiss.

Fremdes Interesse an den Diensten des Gladbachers, dessen Vertrag bei Sauber-Petronas am Saisonende ausläuft, gibt es aber schon, wenn auch nicht gerade von Ferrari oder BMW-Williams. Manager Werner Heinz sagt etwas nebulös, dass "wir mit mehreren Teams verhandeln" und alles noch offen sei. Im Gespräch ist Heidfeld bei Finanzkrösus Toyota (Sitz in Köln), Jaguar Racing (Teamchef Niki Lauda liebäugelt mit einem deutschen Fahrer) und Jordan-Honda (Hauptsponsor ist eine Tochter der Deutschen Post).

Viele Teams haben Interesse an Nick Heidfeld

"Quick Nick" hat keine Angst um seine Formel-1-Zukunft: "Ich bin 24 und gehöre noch zu den jüngeren Fahrern." Auch ein weiteres Jahr in Saubers "Talentschuppen" ? es gibt eine Option für 2003 ? kann sich der schmächtige Blondschopf vorstellen, immer in Erwartung des großen Angebots.

Dafür sind Topresultate natürlich die beste Empfehlung. In 37 Grand Prixs fuhr er bisher einmal aufs Podest ? 2001 als Dritter in Brasilien. "Das war mein schönstes Erlebnis als Rennfahrer, als ich da neben Michael Schumacher und David Coulthard gestanden habe. An die Sektdusche könnte ich mich gewöhnen", so Heidfeld.

In dieser Saison hat er nach vier Rennen erst zwei Punkte vom fünften Platz in Malaysia auf dem Konto, zuletzt in Imola erlebte er ein total missglücktes Rennen mit drei Boxenstopps und einer Strafe. Nicht genug für die hohen Ansprüche von "Quick Nick": "In Barcelona greife ich an. Mit Sauber wollen wir den vierten Platz in der Konstrukteurswertung vom Vorjahr wiederholen. Und den achten Platz in der Fahrerwertung würde ich natürlich am liebsten verbessern."