• 23.04.2008 13:18

Heidfeld-Demo in München endet in der Mauer

Bei einer Demonstrationsfahrt in München beschädigte Nick Heidfeld die Nase des F1.08 - Mitarbeiter der Frühschicht dennoch begeistert

(Motorsport-Total.com/sid) - Ohrenbetäubender Sound, der Geruch von verbranntem Gummi und viele leuchtende Augen: Mit einer Rundfahrt in seinem BMW Sauber F1.08 mitten im BMW Werk 1.1 in München hat Formel-1-Pilot Nick Heidfeld mehreren 1.000 Mitarbeitern der Frühschicht einen unvergesslichen Tag bereitet - und auch seinen eigenen Mechanikern. Denn bei einer Runde beschädigte der aktuelle WM-Zweite die Nase seines Boliden. "Die Mauer war schuld, sie wollte mich nicht vorbeilassen", sagte "Quick Nick".

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Schon beim Launch im Januar lief nicht alles genau nach Wunsch...

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nahm Heidfeld den kleinen Crash aber nicht übel: "Wir werden die Nase jetzt unter den Mitarbeitern versteigern", so Theissen. Heimspiele in München scheinen kein gutes Pflaster für die BMW Sauber F1 Team Boliden zu sein. Bei der Präsentation des F1.08 am 14. Januar in der neuen BMW Welt hatte Heidfeld eine Radabdeckung verloren.#w1#

"Das war längst fällig und eine tolle Aktion. Viele haben uns in der Aufbauphase des neuen Teams die Daumen gedrückt und mitgefiebert. Also sollen sie auch teilhaben an unseren jüngsten Erfolgen", sagte Theissen. Heidfeld, der nach drei Rennen auf Platz zwei der Fahrerwertung liegt, ergänzte: "Es ist schön, den Mitarbeitern etwas zurückgeben zu können."

"Wir wissen natürlich, dass in den verschiedenen Abteilungen mitgefiebert und gewettet wird. Aber an der Rennstrecke ist es nicht möglich, die Belegschaft einzubinden. Also mussten wir uns was Besonderes ausdenken", sagte Theissen und fügte hinzu: "Es ist großartig, zu spüren, wie die Mitarbeiter hinter dem Sport stehen. Die interne Unterstützung hilft uns und motiviert uns zusätzlich. Wenn wir alle gemeinsam so weiter machen, dann wird es auch mit dem angestrebten ersten Grand-Prix-Sieg 2008 klappen."

"Es war eine geile Stimmung und hat Riesenspaß gemacht", meinte Heidfeld, der auf der vorbereiteten Strecke im Werksgelände auch durch einen Tunnel raste. "Der Sound war besser als in Monaco", meinte er. Neben Heidfeld waren unter anderem auch Jörg Müller in seinem BMW 320si aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) sowie ein Formel BMW Renner im Einsatz.

Heidfeld begann den Tag mit einem Rundgang durch die Produktion. "Die Dimension der Anlagen ist beeindruckend, und der euphorische Empfang durch die Mitarbeiter war es noch viel mehr", sagte er. "Ich weiß nicht, wie viele Hände ich geschüttelt habe."

Von 11:15 bis 12:30 Uhr wurde die Produktion dank flexibel gestalteter Pausenzeiten angehalten, damit die Werker sich die Demofahrten anschauen und Autogramme holen konnten. Nach der Mittagspause verbrachte Heidfeld eine weitere Stunde in einer anderen Produktionsanlage. "Trotzdem war die Zeit fast zu kurz", fand er, "da wären noch hunderte Menschen gewesen, mit denen ich mich gerne unterhalten hätte."

Während sich Heidfeld und Formel BMW Fahrer David Mengesdorf heute noch nach Barcelona zum Formel-1-Rennen beziehungsweise zum Auftakt der Formel BMW Europa Saison begeben, steht Müllers nächster Renneinsatz in der WTCC erst am 18. Mai in Valencia auf dem Programm. "Ich bin sicher", so Müller, "in Zukunft werden uns noch eine ganze Menge mehr Daumen gedrückt."

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