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Heidfeld: "Das Feld liegt unheimlich eng beisammen"
BMW Sauber F1 Team Pilot Nick Heidfeld im Interview über Trainingseindrücke aus Ungarn, Updates am Auto und das Fahren auf einem Superbike
(Motorsport-Total.com/Sky) - Beim Großen Preis von Ungarn wird das BMW Sauber F1 Team mit einem leicht verbesserten BMW Sauber F1.09 Rennwagen unterwegs sein und erhofft sich dadurch einen Schritt nach vorne. Wie Nick Heidfeld im Interview erläuterte, erwartet die Mannschaft aus München und Hinwil aber erst für Singapur eine umfangreiche Steigerung. Doch schon in Valencia sollen neue Updates kommen.

© xpb.cc
Nick Heidfeld hofft auf den Aufschwung beim BMW Sauber F1 Team in Ungarn
Frage: "Nick, wie geht es dir an diesem Wochenende? Was sagt dir dein Gefühl?"
Nick Heidfeld: "Es läuft etwas besser, als wir das erwartet hätten. Wir haben hier nicht so viele neue Teile dabei, waren mit dem Freitag aber ganz zufrieden. Wir sind natürlich noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Hoffentlich können wir eine ähnliche Leistung zeigen wie am Nürburgring."#w1#
Weitere Updates in Valencia
Frage: "Du warst am Freitag in den Top 10 vertreten. Kannst du ein solches Ergebnis auch in der Qualifikation anpeilen?"
Heidfeld: "Im Augenblick ist Q3 für uns sehr schwierig zu erreichen. Am Freitag sind viele Autos mit reichlich Sprit unterwegs gewesen. Andererseits liegt das Feld unheimlich eng beisammen. Ich glaube, zwischen Rang eins und Platz 19 betrug der Abstand gestern nur eine Sekunde. Wenn man das Auto und das Setup also einmal richtig gut hinbekommt und gleichzeitig andere ein Problem haben, dann könnte es vielleicht klappen."
Frage: "Was ist an diesem Wochenende neu an deinem Auto und wie gelingt euch der Anschluss an die Spitze?"
Heidfeld: "Wir haben hier einen neuen Frontflügel, der aber keinen großen Unterschied ausmacht. So haben wir das allerdings auch erwartet. Außerdem haben wir noch eine paar andere Kleinigkeiten dabei. Bei uns ist es mittlerweile so, dass wir alle zwei Rennen ein größeres Update bekommen. Das heißt: In Valencia machen wir dann hoffentlich noch einmal einen Schritt."
Frage: "Wohin kann es in dieser Saison noch gehen?"
Heidfeld: "Bis ganz nach vorne bestimmt nicht. Ich hoffe, dass wir in eine Position kommen, um regelmäßig zu punkten. Ich habe Valencia angesprochen, aber speziell in Singapur bekommen wir noch einmal ein größeres aerodynamisches Update. Da muss es dann nach vorne gehen."
Heidfeld mit Superbike-Probefahrt auf dem Nürburgring
Frage: "Du warst am vergangenen Wochenende am Nürburgring auf zwei Rädern unterwegs. Troy Corser und du haben die Arbeitsgeräte getauscht. Erzähl doch einmal, wie das war..."
Heidfeld: "Ruben Xaus hat mir etwas über das Motorrad erzählt. Troy Corser hatte mich gefragt, ob ich Motorradfahren kann. Ich sagte 'ja'. Da meinte er nur: 'Gut, dann setz' dich drauf und fahr!' Ich war dann sehr froh darüber, noch einige Erklärungen bekommen zu haben. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich fahre schon seit langem Motorrad, war damit allerdings jetzt zum ersten Mal auf einer Rennstrecke unterwegs."
Frage: "Hat man da keine Angst, wenn man mit den Knien beinahe auf dem Asphalt ist?"
Heidfeld: "Das war mein Ziel an diesem Tag: Einmal mit den Knien runterzukommen. Das hat auch geklappt. Ich war aber bei weitem nicht am Limit. Ich bin zuvor eine halbe Stunde mit dem Serienmotorrad gefahren und dabei bekommst du schon ein Gefühl dafür. Aber sechs Runden auf der richtigen Rennmaschine haben da nicht gereicht."
Frage: "Was ist für einen Rennfahrer der Unterschied zwischen zwei und vier Rädern?"
Heidfeld: "Der Unterschied ist doch recht groß. Man bewegt sich auf dem Motorrad sehr viel und ich denke, dass es auch deutlich schwieriger ist, dabei das Limit zu finden. Da tut sich ein Autofahrer, der auf das Motorrad umsteigt, deutlich schwerer. Wenn du halt nur einmal zu viel rutschst, dann liegst du auf der Nase. Beim Auto geht es eben ins Kiesbett, wenn du Pech hast. Die Rundenzeiten sind im PKW oder im Rennwagen viel schneller."
"Kurz nachdem ich auf der Strecke war, ist Robert in den Formel-1-Renner eingestiegen und fuhr ein Rennen gegen das Superbike. Beim Start waren beide ähnlich schnell, doch auf der Kurzanbindung des Nürburgrings hat er ihn schon nach vier Umläufen überrundet. Das hat auch mich überrascht. Die Superbikes sind ja nun schon sehr schnelle Motorräder. Das zeigt einfach, wie groß der Unterschied ist und was du auf dem Motorrad beim Bremsen und in der Kurve verlierst."

