Head bestätigt Brief an Ralf Schumacher

Dass es den mysteriösen Brief an Ralf Schumacher tatsächlich gegeben hat, bestätigte nun Williams-Technikchef Patrick Head

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Großen Preises von Malaysia hat sich das Williams-Team schriftlich an Ralf Schumacher gewandt. Während einige Zeitungen überhastet von einem "blauen Brief" berichteten, der natürlich von allen Beteiligten dementiert wurde, hat sich inzwischen bestätigt, dass es das Schreiben tatsächlich gegeben hat.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Patrick Head

Patrick Head (rechts) hat wirklich einen Brief an Ralf Schumacher geschrieben

Zuerst erklärte Schumacher selbst bei seiner Ankunft in Brasilien, er habe einen Brief von Patrick Head bekommen, in dem jedoch keine Rede von einer Entlassung oder dergleichen war. Und nun bestätigte dies gegenüber 'Autosport' auch Head: "Ich bin nicht in Malaysia gewesen, habe aber Ralf geschrieben, was für eine Unterstützung er mit dem Auto bekommt und wie er die am besten ausschöpfen kann."

Der Technische Direktor des Williams-Teams spielte speziell auf die Qualifying-Leistungen seines Schützlings an und zeigte sich über den gestrigen sechsten Platz in Interlagos auch überaus zufrieden, kritisierte in dem mysteriösen Brief aber offenbar die Vorstellungen des gebürtigen Kerpeners in Melbourne und Sepang. Scheinbar hat die Aufforderung also etwas bewirkt, könnte man nun argumentieren.

Aber: "Das Schreiben war keine Aufforderung an ihn, er solle seine Socken straffer ziehen", dementierte Head. "Ich war nicht in der Position, mit dem Finger auf einen Fahrer zu zeigen. Für uns gilt es, das Auto zu verbessern, aber Ralf war mit seinen Qualifyings auch nicht sonderlich happy und auch nicht mit einigen der Probleme, die er in Australien hatte, aber es freut mich, dass er es jetzt hier hinbekommen hat."

"Alle betrachten mich immer als durch und durch aggressive Person, die den Fahrern aufdrängen will, wie sie ihren Job zu machen haben", setzte der Brite zu einer Image-Korrektur an. "Dabei vertrete ich nur die Ansicht, dass es unsere Aufgabe ist, das Auto zu verbessern, aber noch sind wir nicht so weit, also müssen wir alle zusammenarbeiten, um das zu erreichen." Nur darauf habe sein Brief abgezielt, betonte er abschließend.