• 02.07.2008 17:14

Haug: "Wir wollen Hamilton behalten"

Mercedes-Sportchef Norbert Haug im Interview über die Kritik an Lewis Hamilton, dessen Liebeserklärung ans Team und das ersehnte Happy End

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Herr Haug, steht Lewis Hamilton beim Heimspiel in Silverstone besonders unter Druck?"
Norbert Haug: "Silverstone ist sicherlich eines der Lieblingsrennen von Lewis und eins von zwei aufeinander folgenden Heimrennen für unser Team. Natürlich will Lewis in der Heimat gewinnen. Mehr Druck als bei anderen Rennen gibt es nicht, mehr zu tun außerhalb des Rennautos wird es allemal für ihn geben."

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht Lewis Hamilton nicht unter Druck

Frage: "Macht er zu viele Fehler, wie einige Experten kritisch anmerken?"
Haug: "Man hat dem aktuellen Tabellenführer Felipe Massa in den ersten zwei Rennen zwei markante Fehler vorgeworfen, heute führt er. Lewis wurde nach Bahrain - richtigerweise - ein Fehler vorgehalten, danach gewann er in Monaco. Lewis siegte bei zwei von acht Rennen, seine Siegquote nach allen 25 Formel-1-Rennen, die er bisher absolviert hat, ist weit größer als seine Fehlerquote."#w1#

Frage: "Was halten Sie von seiner Liebeserklärung, lebenslang für die Silberpfeile fahren zu wollen?"
Haug: "Das freut mich sehr, wir wollen Lewis Hamilton genauso behalten."

Frage: "Ist Silverstone schon eine Art Endspiel im Hinblick auf das Titelrennen mit Ferrari?"
Haug: "Keineswegs. Letztes Jahr war unser Vorsprung zu einem späteren Zeitpunkt bereits 26 Punkte - und leider waren wir am Schluss einen Punkt hinten."

Frage: "Ist BMW raus aus dem Duell und das Titelrennen somit ein Fall für zwei, McLaren-Mercedes gegen Ferrari?"
Haug: " Das sehe ich nicht so, das Titelrennen sieht immer so aus wie die Tabelle, und da ist BMW als Mannschaft derzeit Zweiter."

Frage: "In Silverstone ist die Hälfte der Saison vorbei. Wie fällt Ihre Halbzeitbilanz aus?"
Haug: "Durchwachsen. Wir haben viele WM-Punkte durch oft unglückliche Umstände nicht gemacht und wir hätten sicher auch vier statt zwei Rennen gewinnen können. Im vergangenen Jahr lief lange alles traumhaft und am Ende fehlte trotzdem ein Punkt. In diesem Jahr soll es ein Happy End geben."