• 30.08.2008 10:32

  • von Fabian Hust

Haug: "Wir müssen First Class sein"

Der Mercedes-Motorsportchef und McLaren-Geschäftsführer Whitmarsh wissen, dass es bei den kommenen Rennen sehr auf die Zuverlässigkeit ankommt

(Motorsport-Total.com) - Die Valencia-Premiere beendete das McLaren-Mercedes-Team mit Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen auf den Plätzen zwei und vier. Gegen Felipe Massa im Ferrari hatten die "Silberpfeile" auf dem Stadtkurs keine Chance, aber dank des Ausfalls von Kimi Räikkönen holte der britisch-deutsche Rennstall 13 Punkte, während die "Roten" nur auf derer zehn kamen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Haug hofft, dass die Zuverlässigkeit weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt

"Wir wollten gewinnen", blickt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug auf das vergangene Rennen zurück. "Trotzdem ist unser Ergebnis von Valencia kein Grund zur Enttäuschung. Wir haben 13 Punkte erzielt, was den Trend der letzten drei Rennen davor fortsetzt. In den vier Rennen seit Silverstone haben wir 55 von 72 möglichen Punkten gesammelt und dabei den Abstand zur Tabellenspitze in der Konstrukteurswertung von 33 auf acht Punkte reduziert."#w1#

"Das ist eine spannende Ausgangsbasis für das Saisonfinale." Norbert Haug

"Die ersten Vier der Fahrer-WM liegen innerhalb von 15 Zählern", so der Deutsche weiter. "Das ist eine spannende Ausgangsbasis für das Saisonfinale. In den bisherigen zwölf Rennen siegten fünf verschiedene Fahrer aus drei Teams. Neben dem notwendigen Speed zum Gewinnen wird naturgemäß die Zuverlässigkeit der Technik die allerwichtigste Rolle spielen. In beiden Punkten müssen wir First Class sein und daran arbeitet jeder im Team hart und konzentriert."

Ferrari hatte in den vergangenen beiden Rennen zwei Motorschäden, die wertvolle Punkte und schlussendlich vielleicht sogar den WM-Titel kosten könnten. "Wir haben absolutes Vertrauen in unsere Kollegen von Mercedes-Benz, an der Leistung der Motoren und ihrer Zuverlässigkeit gibt es nichts auszusetzen", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh.

"Wir wissen, dass Zuverlässigkeit keine Selbstverständlichkeit ist." Martin Whitmarsh

Doch auch der Brite weiß, dass es eine hundertprozentige Zuverlässigkeit einfach nicht gibt: "Allerdings zeigen die jüngsten Motorschäden von Ferrari in Ungarn und Valencia, dass auch die homologierten Motoren anfällig sein können und wir wissen, dass Zuverlässigkeit keine Selbstverständlichkeit ist."

"Gerade auf Strecken, die für die Motoren so anspruchsvoll sind, gibt es immer ein gewisses Risiko", blickt Whitmarsh auf die bevorstehenden Rennen in Spa-Francorchamps und Monza, wo die Motoren richtig hart rangenommen werden. "Da wir noch keinen außerplanmäßigen Motorwechsel vornehmen mussten, gäbe es für unsere beiden Fahrer in einem solchen Fall noch keine Zurückversetzung in der Startaufstellung."