• 25.06.2003 12:42

  • von Marcus Kollmann

Haug: Silber wird in der WM-Titelvergabe mitreden

Der Motorsportdirektor erklärt, das man mit dem Saisonverlauf zufrieden sein kann - spätes Debüt des MP4-18 kein Nachteil

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Kanada war für das McLaren-Mercedes-Team die Welt nicht mehr ganz so in Ordnung wie noch nach den vorherigen Rennen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Vize-Präsident Mercedes-Benz)

Haug ist mit dem Verlauf der Saison bislang zufrieden

Zwar hatte man die zuletzt nicht gewonnen, doch zumindest konnten Kimi Räikkönen und David Coulthard immer konstant Punkte sammeln die dem Rennstall und dem Finnen die Führung in beiden Weltmeisterschaftswertungen sicherten.

Haug ist mit der ersten Saisonhälfte zufrieden

Mit dem Verlust der Führung und dem noch nicht erfolgten Einsatz des MP4-18 befürchten viele Fans des deutsch-englischen Rennstalls, dass die Silbernen nun ins Hintertreffen geraten könnten, zumal Bridgestone erkannt hat auf dem Reifensektor nachlegen zu müssen.

Mercedes-Benz Motorsportdirektor Norbert Haug sieht die Situation im WM-Kampf eigenen Worten nach aber nicht so verbissen wie es teilweise von außen geschieht: "Wir haben eine gute erste Saisonhälfte geschafft, und mit dem gleichen Geist im Team wird es gelingen, dies in der zweiten Hälfte zu wiederholen", zeigt sich Haug gegenüber dem Kölner 'Express' überzeugt, dass man auch in den verbleibenden Rennen vorne mitkämpfen wird.

McLaren ist die "positive Überraschung der Saison"

Auch dass man zunächst weiterhin mit dem MP4-17D Vorlieb nehmen muss ist kein Nachteil, denn der "Jahreswagen" ist "ein konkurrenzfähiges Fahrzeug". Ohnehin sieht der Motorsportdirektor die Silbernen als "positive Überraschung der Saison", denn zu Saisonbeginn galten schließlich andere Teams, die in der Markenwertung jetzt hinter einem liegen, als heiße Anwärter auf die Weltmeisterschaft.

Insgesamt sei man zur Saisonhalbzeit "gut positioniert" und schließlich habe man ja noch ein neues Auto in der Pipeline.

Unfälle bei den Testfahrten kein Problem

Apropos neues Auto. Haben der zunächst nicht bestandene FIA-Crashtest und die Unfälle von Räikkönen und Wurz bei den Testfahrten den ursprünglichen Zeitplan über den Haufen geworfen?

Haug wiegelt ab, gesteht aber ein, dass diese Schäden dem Testprogramm nicht geholfen haben. Aber: "Unser Team ist stark genug, dies aufzuarbeiten, beim nächsten Test in Barcelona wird deshalb alles sein wie neu."