Haug relativiert schwachen Auftakt in der Eifel

McLaren-Mercedes brachte am ersten Tag in der Eifel kein Auto in die Top 10, doch Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht deswegen nicht schwarz

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Kimi Räikkönen mit 1,861 Sekunden Rückstand 13., Juan-Pablo Montoya noch einmal 0,432 Sekunden dahinter auf Position 17 - für die "Silberpfeile" hätte das Rennwochenende am Nürburgring wesentlich besser beginnen können. Dennoch schrillen zumindest bei Mercedes-Sportchef Norbert Haug noch keine Alarmglocken.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug glaubt unverändert an ein gutes Rennergebnis am Nürburgring

"Man muss das richtig analysieren. Es waren viele dritte Fahrzeuge im Spiel, die ganz andere Programme fahren", verwies er darauf, dass seine beiden Autos ohne Freitagstestfahrer mit jeweils rund einer Sekunde Rückstand Achter und Zwölfter geworden wären. "Wir haben uns sehr diszipliniert auf unser Rennen konzentriert und sind auch entsprechend vorbereitend gefahren, haben ganz wenig neue Reifen verbraucht. Neue Reifen helfen immer."#w1#

Allerdings ist dem Deutschen auch bewusst, dass McLaren-Mercedes am Samstag nicht plötzlich um die Pole Position mitfahren wird, denn: "Die Topteams machen das alle vergleichbar, aber die Frage ist, welche Spritmenge gefahren wird, welche Drehzahl. Ich denke, angesichts dessen, wie viel wir von unserem Potenzial genutzt haben, waren die Zeiten im Renntrimm ganz okay", deutete Haug an, dass man die Marschroute wieder eher am Rennen ausgerichtet hat.

"Wenn wir es als Aufgabe sehen würden, am Freitag gut auszusehen, dann könnten wir ein anderes Programm fahren." Norbert Haug

Blufft McLaren-Mercedes also nur? "Es ist sicher so, dass man sich auf das eigene Programm konzentriert", winkte er ab. "Wenn wir es als vordergründige Aufgabe sehen würden, am Freitag gut auszusehen, dann könnten wir sicherlich ein anderes Programm fahren, aber das tut kein Topteam - auch nicht Renault. Der Renault war auf Anhieb schnell, keine Frage, aber ich denke mal, dass wir mit unserem Setup im Renntrimm sehr ordentlich aussehen werden."

Illusionen macht er sich weiterhin nicht: "Klar ist, dass Renault bisher vorne war", gab der Mercedes-Sportchef zu Protokoll. Aber: "Wir sind nicht umsonst an zweiter Position in der Tabelle. Wir haben sicherlich hie und da und durch die zwei Unfälle Punkte verloren, aber ansonsten war unser Paket zuverlässig und schnell - nicht schnell genug im Qualifying, aber im Renntrimm wirklich ganz ordentlich. Darauf bauen wir auf."