Haug: "Hervorragendes Rennen von Kimi"

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Australien trat am Wochenende die starke Leistung von McLaren-Mercedes-Neuverpflichtung Kimi Räikkönen etwas in den Hintergrund. Der gerade einmal 22-jährige Finne, der im vergangenen Jahr im Albert Park sein Formel-1-Debüt gegeben hatte, wurde für die Saison 2002 vom McLaren-Mercedes-Team verpflichtet, wo er den zweifachen Weltmeister Mika Häkkinen ersetzt. Nach zahlreichen Testkilometern stand nun am Wochenende der erste Grand Prix mit dem britisch-schwäbischen Team für Kimi Räikkönen auf dem Programm.

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Räikkönen fuhr in seinem ersten Rennen für McLaren-Mercedes auf Platz drei

Nach guten Leistungen im Training, wobei der Finne zum Teil sogar seinen erfahrenen Teamkollegen David Coulthard hinter sich halten konnte, qualifizierte er sich hinter "DC" für den fünften Startplatz. Im Rennen erwischte Kimi Räikkönen dann einen guten Start und lag auf dem weg zur ersten Kurve auf einer Höhe mit David Coulthard, der nach dem Start in Führung ging. Doch während der Schotte gut durch die erste Kurve kam, wurde Kimi Räikkönen in den von Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld ausgelösten Startunfall mit in Mitleidenschaft gezogen.

Der McLaren-Mercedes-Fahrer musste so die Box ansteuern, wo er sich eine neue Nase abholte. Außerdem versuchten die Mechaniker ein Wrackteil aus dem Rücken von Kimi Räikkönen zu holen, welches ihn behinderte. Dadurch fiel der Mann aus Espoo bis auf den elften Platz zurück, konnte sich aber bis zur zweiten Safety-Car-Phase schon wieder auf Platz fünf verbessern und profitierte anschließend von Problemen seines Teamkollegen. Außerdem ging er am Jaguar Racing von Eddie Irvine vorbei und lag auf Platz drei.

Nach seinem Boxenstopp in der 38. von 58 Runden lag er sogar auf dem zweiten Platz vor BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya. Am Boxenausgang wollte der Finne mit den kühlen, neuen Michelin-Reifen aber zu viel. "Ich sah Kimi aus der Box kommen und dachte, dass passt nicht, nein, dass passt nicht ? und es passte nicht", erklärte Juan-Pablo Montoya. Der "Silberpfeil"-Fahrer musste ins Gras ausweichen und der Kolumbianer ging wieder vorbei. Der Hobbysnowboardfahrer musste sich Platz drei zufrieden geben. Trotzdem war es eine gute Leistung des schüchternen Blondkopfes. "Ein hervorragendes Rennen von Kimi", lobte Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug anschließend.

Auch die Konkurrenz gratulierte dem WM-Zehnten von 2001 zum dritten Platz in Melbourne. Sieger Michael Schumacher fand: "Eine starke Leistung von Kimi, aber das haben wir doch alle von ihm erwartet." Auch Juan-Pablo Montoya freute sich über die starke Fahrt von Kimi Räikkönen: "Der Kampf mit ihm war schon hart, denn wir beide machten Druck und trieben uns gegenseitig an." Peter Sauber, 2001 noch Kimi Räikkönens Teamchef, wusste es ohnehin schon, zu was der Finne fähig ist: "Er ist schnell, das liegt in seiner Natur."